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Tour de Romandie 2025 Jan Christen: Trotz Sturz schon wieder nahe an der Topform

Der 20-jährige Aargauer brach sich im März das Schlüsselbein. An der Tour de Romandie gehört er zu den Schweizer Trümpfen.

Jan Christen gilt als das grösste Schweizer Radsport-Talent seit Jahren. Sein Können stellte der Aargauer zuletzt an der Flèche Wallonne unter Beweis. Christen leistete vor dem Schlussaufstieg zur Mur de Huy die perfekte Vorarbeit für seinen Leader und späteren Sieger Tadej Pogacar. Der Schweizer selbst erreichte das Ziel auf dem starken 13. Rang.

An der Tour de Romandie gehört der 20-Jährige zum sechsköpfigen Aufgebot, das die Schweiz in der Westschweiz vertritt. Der starke Auftritt am vergangenen Mittwoch täuschte nicht, Christen fühlt sich bereit: «Die Form und die Beine waren super. Das Gefühl ist sehr gut, ich freue mich.»

Von Sturz ausgebremst

Er habe im Winter noch einmal einen Schritt vorwärtsgemacht und gemerkt, dass er «bei den Leuten ist». Nach geglücktem Saisonstart mit einem Sieg an der Trofeo Calvià und einem Etappenerfolg an der Algarve-Rundfahrt wurde er Anfang März jedoch jäh gebremst. Beim Eintagesrennen Faun-Ardèche Classic stürzte er und zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu.

Tour de Romandie live bei SRF

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Bei SRF gibt es sämtliche Etappen der Tour de Romandie live zu sehen. Los geht's am Dienstag mit dem Prolog ab 15:30 Uhr auf SRF zwei.

«Durch den Sturz habe ich viele Rennen verpasst, die ich gerne gefahren wäre.» Insbesondere die Strade Bianche war dick angestrichen im Rennkalender des Aargauers. Der Form hat die Zwangspause jedoch nicht gross geschadet. «Ich brauche noch etwas Zeit, aber die Form ist schon fast so gut wie vor dem Sturz.»

Bei seinem Team UAE Emirates XRG, an das Christen bis 2030 gebunden ist, schaut Christen derzeit zu Überfahrer Pogacar hoch. Der Aargauer profitiert vom Slowenen: «Jeder kann viel von ihm lernen. Wie er Rennen fährt, ist unglaublich. Wenn man so einen Leader hat, fährt man gerne für ihn.»

Leader Almeida?

Bei der Tour de Romandie dürfte in Abwesenheit Pogacars Teamkollege Joao Almeida (POR) in die Leaderrolle schlüpfen. Christen, der zum dritten Mal an der Tour durch die Westschweiz teilnimmt, lässt sich nicht in die Karten schauen. Mit Blick auf den Etappenplan, gäbe es aber kein Teilstück, das perfekt auf ihn zugeschnitten sei. Als letzter Schweizer Fahrer hat Stefan Küng 2019 eine Etappe gewonnen.

Christens Blick richtet sich ohnehin bereits in Richtung Tour de Suisse (15. - 22. Juni), wo er in absoluter Topform antreten will. Im Anschluss an die Tour de Romandie reist er dafür in ein dreiwöchiges Trainingslager.

Bereits in naher Zukunft wird Christen auch seine Feuertraufe an einer Grand Tour feiern. Wegen des Sturzes im Frühjahr ist aber noch unklar, ob er bereits in diesem Jahr zum Handkuss kommt.

World Tour

Radio SRF 1, Abendbulletin, 28.04.2025, 18:45 Uhr ; 

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