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Tour de Suisse der Frauen Auch ohne Reusser gibt's Hoffnung auf einen Heimsieg

Rund 330 km, 6500 Höhenmeter, eine Zäsur schon nach der 1. Etappe: Wir liefern die Fakten zur Tour de Suisse der Frauen.

Radfahrerin wirft Blumenstrauss auf einer Siegerehrung der Tour de Romandie.
Legende: Greift an der Tour de Suisse nach Auszeichnungen Elise Chabbey. Keystone/Jean-Christophe Bott

Die Strecke

Vor 3 Jahren wurde die Tour de Suisse der Frauen neu lanciert. Wie 2023 geniesst die 4-tägige Rundfahrt den höchsten Status der World Tour. Sie führt über knapp 330 km und gut 6500 Höhenmeter. Die Rangliste wird schon nach der 1. Etappe am Samstag aufgrund der Bergankunft in Villars-sur-Ollon erste Zäsuren erhalten.

Tags darauf steht das anspruchsvolle Bergzeitfahren von Aigle wiederum nach Villars-sur-Ollon an. Die Etappen 3 und 4 finden in hügeligem Gelände statt und enden jeweils in der Waadtländer Gemeinde Champagne. Ein letztes Mal überschneidet sich der Tour-Auftakt der Frauen mit dem Schlusswochenende der Männer. Ab dem kommenden Jahr rückt die Tour de Suisse Women, so der offizielle Name des Frauenrennens, an den Anfang.

Die Abwesende

Vorjahressiegerin Marlen Reusser leidet seit gut 3 Wochen an einem fiebrigen Infekt und muss weiterhin pausieren. Langsam, aber sicher beginnt für Reusser das Bibbern, ob sie genügend Vorbereitungszeit auf die Olympischen Spiele haben wird. Schon im Frühling musste Reusser wegen eines Sturzes an der Flandern-Rundfahrt während mehreren Wochen mit Rennen aussetzen.

Die Schweizerinnen

Eine Schweizerin darf sich Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen. Elise Chabbey (Canyon/SRAM Racing) zeigte in diesem Jahr ganz starke Leistungen. Beim Eintagesklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich wurde die 31-jährige Genferin 4., bei zwei anspruchsvollen Rundfahrten in Spanien belegte sie die Gesamtränge 4 und 5. Auch an der Tour de Suisse brillierte Chabbey in der Vergangenheit. 2021 war sie Gesamt-2., im Vorjahr 5., dazu gewann sie die Bergwertung. Daneben treten Petra Stiasny (Fenix-Deceuninck), Elena Hartmann (Roland) und Noemi Rüegg (Education-Cannondale) mit ihren Teams an. Dazu steht ein von Mountainbike-Olympiasiegerin Jolanda Neff angeführtes Swiss-Cycling-Sextett am Start.

Video
Neff beim Radwechsel: «Normalerweise mache ich das nicht selbst»
Aus Sport-Clip vom 14.06.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 25 Sekunden.

Die Favoritinnen

Der Weg zum Gesamtsieg führt in erster Linie über Demi Vollering (NED). Die 27-Jährige startete für ihre Verhältnisse gemächlich in die Saison und stand nach 8 (Eintages-)Rennen noch ohne Sieg da. Doch in den Etappenrennen war Vollering zuletzt eine Klasse für sich: Die Spanien-Rundfahrt entschied sie mit fast 2 Minuten Vorsprung zu ihren Gunsten. Danach folgten die Triumphe in der Baskenland- und der Burgos-Rundfahrt. Die aussichtsreichsten Konkurrentinnen von Vollering sind Elisa Longo Borghini (ITA), Juliette Labous (FRA) und Chabbeys Teamkollegin Katarzyna Niewiadoma (POL).

SRF zwei, sportlive, 13.06.2024, 14:45 Uhr ; 

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