- Stefan Bissegger verpasst den Sieg zum Auftakt der diesjährigen Tour de Suisse knapp.
- Der Ostschweizer büsst im 4,8 km langen Zeitfahren in Vaduz nur drei Sekunden auf den Belgier Yves Lampaert ein.
- Der angeschlagene Stefan Küng wird Achter.
Das Auftakt-Zeitfahren der 87. Tour de Suisse wäre mit seinen nur 25 Höhenmetern und wenigen Kurven auf die Schweizer Spezialisten ausgerichtet gewesen. Doch sowohl Stefan Bissegger als auch Stefan Küng schafften die vom Publikum erhoffte Fahrt eines Thurgauers ins Gelbe Trikot nicht.
Bissegger (EF Education-EasyPost) musste sich nur Yves Lampaert geschlagen geben. Der Belgier aus dem Soudal-Quick-Step-Team fuhr mit seiner Zeit von 5,05 Minuten 3 Sekunden schneller als der 25-jährige Schweizer. «Momentan bin ich etwas enttäuscht», sagte Bissegger. «Ich hatte eine gute Performance, aber man braucht auch ein wenig Glück.»
Geschwächter Küng ohne Siegchance
Zeitfahr-Spezialist Küng (Groupama FDJ) belegte mit 11 Sekunden Rückstand auf Lampaert den 8. Schlussrang. Für sein Abschneiden gibt es eine schlüssige Erklärung: «Ich habe mir eine Bronchitis eingefangen, lag letztes Wochenende noch im Bett und benötigte diese Woche zur Genesung. Deshalb fehlte mir die nötige Spritzigkeit», sagte der 30-Jährige.
Zeitgleich mit Küng klassierte sich Mauro Schmid (Jayco AlUla) ebenfalls in den Top 10. Mit Platz 14 und 13 Sekunden Rückstand auf Sieger Lampaert gelang auch Jan Christen eine ansprechende Leistung. Der 19-Jährige bestreitet seine erste Tour de Suisse.
1. Etappe im Wetterglück
Weil für den frühen Abend Regen prognostiziert wurde, wählten die Topfahrer alle frühe Startnummern. Bis auf ein paar wenige Regentropfen blieb es bis zum Schluss jedoch weitgehend trocken. An die Bestzeit von Lampaert, der über zwei Stunden in der Leaderbox ausharrte, kam allerdings keiner mehr heran.
Der 33-Jährige ist kein Überraschungssieger. 2019 gewann er im Goms bereits einmal ein Zeitfahren der Tour de Suisse. Seinen wertvollsten Sieg errang Lampaert vor knapp zwei Jahren, als er zu Beginn der Tour de France in Kopenhagen im Kampf gegen die Uhr ins «Maillot jaune» fuhr. Es war bis am Sonntag sein bislang letzter Sieg.
So geht es weiter
Die 2. Etappe vom Montag führt über 177 km von der liechtensteinischen Hauptstadt Vaduz ins zürcherische Regensdorf. Das Teilstück ist prädestiniert für Sprinter. Wer gewinnen will, muss allerdings den letzten Anstieg hoch nach Regensberg überstehen. SRF zwei überträgt ab 14:45 Uhr.