Nach einer weiteren Anhörung des internationalen Reitsport-Verbandes FEI bleiben Steve Guerdats Pferde Nino des Buissonnets und Nasa gesperrt. Dieser Entscheid hat Konsequenzen für den Olympiasieger von 2012: Weil Guerdat nicht mit seinen Spitzenpferden antreten darf, fehlt er im Aufgebot des Schweizer Teams.
Guerdat wäre nicht konkurrenzfähig gewesen.
«Nach dem Entscheid der FEI sind wir zum Entschluss gekommen, dass es nichts bringt, Guerdat für die EM zu nominieren. Er wäre nur mit Nino konkurrenzfähig gewesen», erklärte Equipenchef Andy Kistler. Sie hätten gekämpft bis zum Schluss und auch nachweisen können, dass Guerdats Pferd seit einigen Tagen sauber sei. «Deshalb sind wir sehr erstaunt über den Entscheid der FEI.»
Kistler betonte zudem, dass der Entschluss, auf Guerdat zu verzichten, in gegenseitiger Absprache getroffen worden sei. «Wir kommunizieren sehr offen miteinander.»
Dopingbefund seit Juli bekannt
Ende Juli ist bekannt geworden, dass bei Guerdats Pferden Doping-Substanzen gefunden worden waren. Der Schweizer betonte stets, dass der positive Befund auf eine Verunreinigung durch Futtermittel zurückzuführen sei. Während die Sperre gegen Guerdat selbst mittlerweile aufgehoben wurde, müssen seine besten Pferde weiterhin im Stall bleiben.
Rutschi rückt nach - Liebherr bleibt zuhause
Anstelle von Guerdat wurde Niklaus Rutschi mit Windsor XY nachnominiert. Er erhielt den Vortritt gegenüber Christina Liebherr. Die Selektionskommission hat ausserdem Romain Duguet (Quorida du Treho), Paul Estermann (Castlefield Eclipse), Martin Fuchs (Clooney III) und Janika Sprunger (Bonne Chance CW) für die EM aufgeboten. Welche 4 Reiter schliesslich antreten werden, wird einen Tag vor der ersten Wertungsprüfung bestimmt.
Sendebezug: Radio SRF 1, Nachrichten, 10.08.2015, 22:00 Uhr