- Lisa Mamié lässt an der Schwimm-EM in Rom über 200 m Brust alle Konkurrentinnen hinter sich und kürt sich zur Europameisterin!
- Es ist erst das 4. EM-Gold bei der Elite in der Geschichte des Schweizer Schwimmsports.
- Unmittelbar vor Mamié sorgt Antonio Djakovic über 200 m Freistil mit Silber für weiteres Schweizer Edelmetall.
- Noè Ponti (200 m Schmetterling) und Maria Ugolkova (200 m Lagen) qualifizierten sich zudem für die Finals vom Dienstag.
Was für eine Leistung von Lisa Mamié! Die 23-jährige Zürcherin kürt sich in Rom dank überragenden letzten 50 m zur Europameisterin über 200 m Brust. Es ist erst die 4. Goldmedaille für die Schweiz an Langbahn-Europameisterschaften. Vor Mamié hatten dies zweimal Flavia Rigamonti über 800 m respektive 1500 m Freistil (2000 und 2008) sowie Jérémy Desplanches über 200 m Lagen (2018) geschafft.
Auf dem letzten Viertel aufgedreht
Mamié, die vor einem Jahr in Budapest EM-Silber gewonnen hatte, teilte sich das Rennen hervorragend ein. Zwar kam sie mit der schlechtesten Reaktionszeit relativ schlecht aus den Startblöcken. Doch bereits bei der 1. Wende lag sie auf Podestkurs (3.). Bei Rennhälfte hatte die Schweizerin noch immer den Bronzerang inne, aber bei der letzten Wende lag sie nur noch 0,64 Sekunden hinter Kotryna Teterevkova (LTU) auf Rang 2.
Auf den letzten 50 m drehte Mamié dann mächtig auf, überholte die führende Litauerin und hielt sich auch die aufkommende Italienerin Martina Carraro vom Leib. In einer Zeit von 2:23,27 Minuten gewann Mamié mit 0,37 Sekunden Reserve auf Carraro. Bronze ging an Teterevkova.
Nur Popovici besser als Djakovic
Schon 7 Minuten vor Mamiés Gold-Coup hatte die Schweizer Delegation in Rom allen Grund zur Freude gehabt. Antonio Djakovic bestätigte über 200 m Freistil seine starke Form und schwamm zu Silber.
Während des ganzen Rennens schwamm Djakovic auf dem Silberrang. Zuerst noch knapp hinter David Popovici. Der 17-jährige Rumäne setzte sich aber immer mehr von der Konkurrenz ab und siegte überlegen in der neuen Junioren-Weltrekordzeit von 1:42,97. Dahinter behauptete sich der 19-jährige Thurgauer gegen die aufkommende Konkurrenz und schlug in 1:45,60 als Zweiter an. Bronze eroberte sich Felix Auböck aus Österreich.
Nach Noè Pontis 2. Platz über 100 m Schmetterling und mit den Medaillen von Mamié sowie Djakovic steht die Schweiz an der EM nach dem 5. Tag bereits bei der eindrücklichen Bilanz von 1x Gold und 2x Silber.
Ein Duo auch am Dienstag im Final
Die Schweizer Medaillen-Sammlung in Rom könnte bereits am Dienstagabend Zuwachs bekommen. Noè Ponti, der Vize-Europameister über 100 m Schmetterling, qualifizierte sich auch über die doppelte Distanz souverän für den Final. Ponti war in den Halbfinals in 1:55,28 der drittschnellste Schwimmer.
Zudem schaffte auch Maria Ugolkova über 200 m Lagen den Sprung unter die Top 8. Der 33-Jährigen gelang auf ihrer Paradestrecke in 2:12,92 Minuten die sechstbeste Zeit aller Halbfinal-Teilnehmerinnen.