Die ersten 4 Bergkranzfeste des Jahres liefen nicht nach dem Gusto der Innerschweizer Schwinger. Weder auf dem Stoos (Samuel Giger/NOSV), am Schwarzsee (Werner Schlegel/NOSV), auf der Rigi (Fabian Staudenmann/BKSV) noch jüngst auf dem Weissenstein (Armon Orlik/NOSV) triumphierte einer der ihrigen. Klar, dass der grösste Teilverband der Schweiz am Sonntag auf dem Brünig den ersten Sieg der Saison an einem Bergkranzfest will.
Die Chancen stehen gut. Die Innerschweizer stellen mit Schwingerkönig Joel Wicki und Pirmin Reichmuth, der 2019 als letzter ISV-Athlet auf dem Brünig triumphierte, die beiden Topfavoriten auf den Tagessieg. Auch Noe van Messel, Mike Müllestein und Michael Gwerder ist der Durchmarsch zuzutrauen.
Staudenmann und Walther fehlen bei den Bernern
Den Innerschweizern kommt entgegen, dass bei der Delegation des BKSV, welcher wie der ISV je 50 der total 120 Teilnehmer stellt, die beiden besten Schwinger der Saison fehlen. Fabian Staudenmann und Adrian Walther verzichten auf den 119. Brünig-Schwinget.
Staudenmann schwingt am 1. August am Oberaargauischen Schwingfest, Walther am 3. August am Emmentalischen Schwingfest. Das Berner Team wird von Matthias Aeschbacher, Kilian Wenger und Bernhard Kämpf angeführt.
Oder jubelt nach 35 Jahren wieder ein Südwestschweizer?
Nebst den Innerschweizern und den Bernern komplettieren heuer 20 Südwestschweizer Schwinger das Teilnehmerfeld. Der kleinste Teilverband reist mit den stärksten Schwingern an. Benjamin Gapany hat in dieser Saison 2 Kranzfeste gewonnen und erfreut sich einer starken Form. Auch Lario Kramer hat 2024 mit zahlreichen Spitzenplätzen überzeugt.
Ein Sieg eines Südwestschweizers wäre historisch. Der letzte SWSV-Sieger auf dem Brünig war 1989 der Freiburger Rolf Wehren, welcher gemeinsam mit Heinrich «Harry» Knüsel gewann. Auch eine Schlussgang-Teilnahme eines Südwestschweizers liegt schon länger zurück: 1999 verlor Hans-Peter Pellet den Schlussgang gegen den Innerschweizer Rolf Zimmermann.