- Adrian Walther gewinnt den Brünig-Schwinget. Im Schlussgang bezwingt er den Ostschweizer Werner Schlegel.
- Hinter dem Berner holt sich Samuel Giger den 2. Platz. Der Favorit unterliegt im 1. Gang Matthias Aeschbacher und siegt danach fünf Mal.
- Schwingerkönig Killian Wenger muss den Wettkampf verletzungsbedingt aufgeben.
Matthias Aeschbacher schien nur acht Tage nach seinem Triumph auf dem Weissenstein auch auf dem Brünig obenaus zu schwingen. Der Berner lag nach vier Gängen mit einem Punkt in Führung und hatte bereits zum Auftakt mit dem Sieg über Saisondominator Samuel Giger für einen Paukenschlag gesorgt. Für den Thurgauer war es hingegen die erste Niederlage in diesem Jahr.
Doch dann kam für Aeschbacher der wegweisende 5. Gang und das Duell mit Werner Schlegel. Und der 19-Jährige legte den Weissenstein-Sieger mit einer glatten 10 auf den Rücken. Damit sorgte der Toggenburger für einen Schlussgang zweier Jungen. Mit Adrian Walther stand ihm nämlich ein nur um ein Jahr älterer Schwinger aus dem Berner Mittelland gegenüber.
Der 20-jährige Walther die beiden einzigen Direktduelle jeweils gewonnen. Auch auf dem Brünig setzte sich der Berner durch, nachdem er sich erst noch aus dem Münger-Murks hatte befreien müssen. Ein Gestellter hätte mit Giger indes einen lachenden Dritten als Sieger zur Folge gehabt.
Zwischenfall bei der Zeitmessung
Damit gewann Walther nur zwei Wochen nach seinem Sieg am Berner Kantonalfest ein zweites grosses Fest. Seine Teilnahme am letzten Gang hatte er am Brünig unter anderem dank eines Sieges über Pirmin Reichmuth, dem Brünig-Sieger von 2019, sowie über Domenic Schneider, dem Schlussgang-Teilnehmer vom Weissenstein, verdient.
Zuvor war es bei ihm im 3. Gang allerdings zu einem Zwischenfall gekommen: Als er Ronny Schöpfer ins Sägemehl drückte, war die Gangzeit bereits abgelaufen. Da der Kampfrichter jedoch technische Probleme hatte, lief der Gang bis zum Zeitpunkt der Entscheidung noch weiter. Walther sicherte sich Sekunden darauf mit einem Energieanfall 9.75 Punkte – und damit auch die Chance für die spätere Teilnahme am Schlussgang.
Christian Schuler – drei Mal mit der Maximalnote gestartet – verpasste es, nach einem makellosen Vormittag die Pace zu halten und verlor nach Tageshälfte zwei Mal. Für ihn reichte es damit am Ende «nur» zum Brünig-Kranz. Einen wenig erfolgreichen Nachmittag erlebte auch Vorjahressieger Kilian Wenger. Der König musste den Wettkampf mit Rückenproblemen abbrechen – eine Vorsichtsmassnahme hinsichtlich des Eidgenössischen.
