Bei Alinghi war die Ernüchterung nach der Vorregatta zum America's Cup letzte Woche gross. Zwar zählten die Resultate dieser Rennen noch nicht, doch mit nur einem Sieg (gegen Frankreich) und Niederlagen gegen Italien, die US-Amerikaner, Grossbritannien und Herausforderer Neuseeland blieb man klar hinter den Erwartungen.
Am Donnerstag beginnt in Barcelona die Challenger Selection Series. Damit gilt es für das Schweizer Syndikat bereits ernst. SRF-Segel-Experte Christian Scherrer analysiert im Interview den Auftritt von Alinghi in der Vorregatta und blickt auf die nächsten Rennen voraus.
- Was Scherrer Alinghi in der Challenger Selection Series zutraut: «Alinghi hat in der Vorregatta viel Potenzial gezeigt. Am Ende hat es aber überall ein bisschen gefehlt. Sie sind zwar taktisch gut gesegelt, aber Steigerungspotenzial ist durchaus noch vorhanden. Es wird auf jeden Fall spannend.»
- Scherrer über die Rückschlüsse aus der Vorregatta: «Es hat sich eine erste Rangordnung herauskristallisiert. Team New Zealand ist der Massstab. Dahinter folgen die Italiener, die sehr souverän aufgetreten sind. Am Ende dieser Liste befindet sich neben den Franzosen auch die Schweiz.»
- Scherrer über die Wichtigkeit des Startrennens: «Das erste Rennen ist unheimlich wichtig. Nicht nur für die Punkte, sondern auch für die Moral. Frankreich ist am Ende der Rangliste. Für mich ist es ein Rennen, das Alinghi auf jeden Fall gewinnen muss.»
- Scherrer über die Veränderungen, die noch möglich sind: «Ich gehe davon aus, dass die Crew gleich bleiben wird. Man hatte nun genügend Zeit für ein Debriefing. Alinghi war auch im Hangar, während andere Schiffe am Segeln waren. Es wurde sicher noch eine Feinabstimmung vorgenommen. Was das ist, wird nicht preisgegeben. Grosse Änderungen kann man aber nicht vornehmen, weil die Zeit fehlt.»