Die Premiere bei der Solo-Weltumseglung «Vendée Globe» ist Justine Mettraux vollauf geglückt. Das darf jetzt schon gesagt werden, obwohl die 38-jährige Genferin noch fast 5000 Seemeilen bis zum Ziel in Les Sables-d’Olonne (FRA) zurückzulegen hat.
Am Montagabend lag Mettraux als beste Frau auf Rang 9 unter den noch 35 im Rennen verbliebenen Seglerinnen und Seglern. Dies trotz ungünstiger Umstände: «Die Windbedingungen ändern sich immer wieder, die hohen Wellen machen zu schaffen», so die Skipperin, die sich derzeit im Südatlantik vor der Küste Brasiliens auf dem Weg zum Äquator befindet.
Sogar Platz 4 in Reichweite
Zum Jahreswechsel hatte Mettraux mit Respekt-Rückstand noch auf Platz 10 gelegen. Nun hat sie Perspektiven: Das Feld liegt hinter dem Spitzentrio nahe beisammen. Nur 120 Seemeilen trennen die Plätze 4 und 10. Und Mettraux hatte unter den Top 10 in den 24 Stunden vor der 19:00-Uhr-Messung vom Dreikönigstag das dritthöchste Durchschnittstempo.
Als zweitbester Schweizer ist Alan Roura auf Platz 17 klassiert. Der Genfer war durch einen Generatorschaden zurückgeworfen worden. Der St. Galler Oliver Heer ist 30.
Französischer Zweikampf
An der Spitze liefern sich die Franzosen Charlie Dalin und Yoann Richomme ein Duell, das in den finalen 8 bis 10 Tagen noch spannend werden könnte. Dalin, der die Führung am 31. Dezember übernommen hatte, liegt knapp 100 Seemeilen vor seinem Landsmann, hat zuletzt aber einen Teil seines Vorsprungs eingebüsst.
Die beiden haben ein Polster von mehreren hundert Seemeilen auf den drittklassierten Sébastien Simon, ebenfalls aus Frankreich.
Die 10. Austragung der «Vendée Globe» begann am 10. November. Die Route führte von Les Sables-d’Olonne den Atlantik hinunter, um das Kap der Guten Hoffnung, auf einem südlichen Kurs durch den Indischen sowie Pazifischen Ozean und via Kap Hoorn zurück in den Atlantik.