Über ein Jahr ist es her, seit Ryan Regez sein letztes Weltcup-Rennen bestritten hat. Ausgerechnet beim Heim-Weltcup in Arosa hatte sich der Berner Oberländer Mitte Dezember 2022 das Kreuzband gerissen. Er war damit nur einer von zahlreichen verletzten Schweizer Skicrossern im letzten Winter.
Am Samstag hat die lange Leidenszeit – Regez' Reha war mit einigen Rückschlägen verbunden – ein Ende. Der Olympiasieger von Peking wird in St. Moritz sein Comeback feiern. Nachdem er lange noch mit Knieproblemen zu kämpfen gehabt hatte, sei es ab Dezember steil aufwärts gegangen.
Nur keine zu hohen Erwartungen, oder?
«Es hat sich alles in die Länge gezogen. Länger als mir lieb war», erzählt Regez. Der sechsfache Weltcupsieger hatte sich 2017 bereits einmal das Kreuzband gerissen. Nach 9 Monaten hatte er damals bereits wieder Rennen bestritten. Nun sei die Reha-Phase eine wahre Geduldsprobe gewesen. «Die Rennen von zuhause aus mitzuverfolgen, hat mich fast verrissen.»
Am Samstag steht Regez endlich wieder selbst im Start-Gate. Die Frage, mit welchen Erwartungen er dies tun wird, ist logisch. «Ich muss jetzt vorsichtig antworten. Aber ich bin am Start und will gewinnen», beantwortet er diese. Natürlich sei das etwas hochgegriffen, aber im Kopf müsse man mit dieser Einstellung an den Start gehen.
Am Samstag müssen Regez und die anderen Schweizer Skicrosser zuerst die Qualifikation überstehen. Das Rennen geht am Sonntag über die Bühne. Auf der Startliste ist neben Regez ein zweiter Rückkehrer zu finden: Marc Bischofberger. Der Olympia-Zweite von 2018 hatte sich beim Heimwerken im November an der Hand verletzt, woraufhin er den Saisonstart verpasste.