Auf einer mobilen Schanze im legendären Maracana-Stadion bis zu 150 Meter weit springen? Gemäss FIS könnte das in ein paar Jahren möglich sein. «Wir bieten Emotionen. Und deswegen kann dieser Sport auch in Brasilien attraktiv sein», sagte FIS-Renndirektor Sandro Pertile beim Finale der Vierschanzentournee in Bischofshofen.
Erste Pläne für eine auf- und abbaubare Schanze gibt es bereits. Diese könnte «zum Beispiel im Maracana-Stadion stehen, da könnte man auf Matten eine riesengrosse Show bieten», sagte der Italiener. Auch China sei ein potenzieller Markt, zudem sei eine Indoor-Anlage in Dubai denkbar.
Die mobile Anlage mit einer Hillsize von 150 Metern ist unser Ziel. Damit könnten wir überall hin in der Welt.
Pertile verweist auf die am vergangenen Samstag beendete Vierschanzentournee, bei der die Kulisse mit grünen Wiesen und braunen Hügeln in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck von einem Winter-Wunderland ziemlich weit weg war.
«Wir haben grossartige Möglichkeiten: Wir können auf Schnee springen. Wir können auf Matten springen. Wir können hybrid springen», sagte er. «Und somit könnten wir nach Brasilien und nach China, dorthin, wo viele Menschen sind.» In der vergangenen Saison startete der Weltcup im polnischen Wisla erstmals auf grünen Matten statt auf Schnee.
Pertiles Ideen gehen aber noch viel weiter. Es gebe die Möglichkeit, «Indooranlagen zu bauen, zum Beispiel in Dubai – wenn wir einen Investor finden würden», sagte er. «Die mobile Anlage mit einer Hillsize von 150 Metern ist unser Ziel. Damit könnten wir überall hin in der Welt.»
Noch seien solche Ideen aber Theorie. Pertile spricht aktuell von einer Brainstorming-Phase. «Aber wir sollten offen sein für Neues», sagt er und fügt an: «Es braucht sicher einen 5-Jahres-Plan – und dann muss man das Projekt finanzieren. Das Ziel ist, in 10 Jahren bereit zu sein.»