Im letzten Winter noch war die sportliche Welt für Simon Ammann über die Jahreswende eine andere: Der damals verspätet in die Saison gestiegene Routinier musste sich im Continental Cup wieder herantasten und dafür die Vierschanzentournee sausen lassen.
Seit seinen Anfängen am Traditionsanlass hatte der 4-fache Olympiasieger davor nur ein einziges Mal gefehlt: 2000/01.
Die Hauptprobe in Engelberg glückte mässig
Nun meldet sich Ammann im Alter von 42 Jahren zurück bei den Springen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen, die ab Freitag innert nur 9 Tagen stattfinden. Dies geht aus dem Aufgebot von Swiss-Ski hervor.
4 Mal konnte Ammann in der laufenden Saison bei 8 Anläufen schon in die Punkte-Ränge fliegen und steht bei einem Total von 17 Weltcup-Zählern. Zuletzt beim Heim-Event in Engelberg zeigte die Formkurve mit den Rängen 32 und 33 sowie dem Verpassen der 2. Durchgänge eher wieder etwas nach unten.
Nichtsdestotrotz nimmt der Toggenburger nun ausgerechnet im Oberallgäu an der Station, wo er am 29. Dezember 1997 als 15. zu einem beachtlichen Weltcup-Einstand gelangt war, seine 25. (!) Vierschanzentournee in Angriff. Auf der Schattenberg-Schanze feierte er später 2008 sowie 2013 auch je einen Tagessieg. Im Overall-Ranking der Tournee sind die 2. Gesamtränge 2008/09 und 2010/11 seine beste Ausbeute.
Deschwanden erhält 3 Teamkollegen
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Schweizer Vertretung um 3 Athleten angewachsen. Nebst Ammann sind Teamleader Gregor Deschwanden, Killian Peier und der erst 20-jährige Remo Imhof mit dabei. Deschwanden hielt 2022/23 als Einziger die Schweizer Fahne hoch.
Heuer ist der Luzerner nicht mehr allein auf weiter Flur. Aber der formstarke 32-Jährige ist sicher der einzige valable Schweizer Hoffnungsträger. Er liegt im Gesamt-Weltcup mit 246 Punkten an 8. Stelle, beendete die letzten 4 Konkurrenzen alle in den Top 10 und feierte unlängst in Klingenthal als Zweiter die erste Podest-Klassierung seiner Karriere.