Das Big-Air-Spektakel in Chur beim Start in den Weltcup-Winter haben jeweils auch die Schweizer Snowboarder geprägt. Nach dem Heimsieg von Jonas Bösiger 2021 und Platz 3 von Nick Pünter 2022 wollen sie auch bei der dritten Ausgabe des Anlasses mit einem Podestplatz überraschen.
Ein aussichtsreicher Kandidat ist neben dem 21-jährigen Jungspund Pünter mit Nicolas Huber fast schon ein «alter Hase». Der 28-Jährige hat sich mit der Big-Air-Bronzemedaille an der WM im März im georgischen Bakuriani ins ganz helle Scheinwerferlicht katapultiert.
Den Nachweis, dass er zur absoluten Weltspitze gehört, ist der Zürcher im Weltcup bisher schuldig geblieben. Ein 4. und zwei 8. Plätze im Big Air stechen im Palmarès hervor. Die Top-10-Klassierungen erreichte Huber allerdings vor 4 Jahren und mehr.
In Chur wusste er bisher nicht zu überzeugen. 18. wurde er 2021, 22. im letzten Jahr. «Ich war wirklich schlecht, habe es einfach verkackt», spricht er Klartext über seine Churer Bilanz. Und stellt ein besseres Abschneiden in Aussicht: «Ich habe die Learnings gezogen und will einen neuen Trick zeigen.»
Die Stimmung in der Bündner Hauptstadt sei jeweils kaum zu überbieten, ausserdem seien Familie und Freunde vor Ort, um ihn anzufeuern. «Das macht es speziell. Ich bin ready.»
Die Saisonvorbereitung absolvierte Huber zuletzt während 6 Wochen in Australien und Neuseeland. Auf dem Airbag und vor allem mit viel Schneetraining habe er sich den Schliff für einen intensiven Winter geholt. «Wichtig ist, dass die Fitness stimmt und man trotzdem erholt in die Saison starten kann.»
Schwingen Japaner wieder obenaus?
Die Konkurrenz in Chur ist stark: Nicht nur die Japaner mit Vorjahressieger Takeru Otsuka und Weltmeister Taiga Hasegawa haben Grosses vor. Viele Augen werden auch auf den jungen Australier Valentino Guseli, den US-Amerikaner Sean Fitzsimons und den Schweden Sven Thorgren gerichtet sein, die ebenfalls zu den Mitfavoriten gehören.