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Alles zu den «Sports Awards» Rekordmann Odermatt zum Vierten – Gut-Behrami holt Titel Nummer 3

An den «Sports Awards» wurden die erfolgreichsten Schweizer Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2024 ausgezeichnet.

Die Gewinnerinnen und Gewinner in der Übersicht:

Die Besten bleiben an den «Sports Awards» die Besten: Mit Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt verteidigten sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Sieger von 2023 den Titel. Die Tessinerin gewann an den «Sports Awards» nach 2016 und 2023 zum 3. Mal und verdiente sich den Sieg mit dem Triumph im Gesamtweltcup – en passant sicherte sie sich auch die kleinen Kugeln in der Riesenslalom- und der Super-G-Wertung. Gut-Behrami setzte sich im Kampf der Top 3 mit 32,2% gegen Angelica Moser (18%) und Chiara Leone (15,2%) durch. «Vielen Dank an meine Familie. Sie war immer für mich da – auch wenn es mal nicht so gut lief», erklärte die 33-Jährige aus ihrer Wahlheimat Udine.

Odermatt wurde bereits zum 4. Mal als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Seit 2021 führt kein Weg am Nidwaldner vorbei, der im letzten Winter kaum zu schlagen war: 13 Rennsiege, der Gesamtweltcup sowie Platz 1 in den Disziplinenwertungen in der Abfahrt, im Super-G und im Riesenslalom. Zudem stellte er mit 874 Zählern Vorsprung auf Platz 2 eine neue Bestmarke auf. Odermatt, der mit dem 4. Titel in Folge einen neuen Rekord aufstellte, freute sich anschliessend über die «vielen, schönen Emotionen. Meine Auszeichnung zeigt, wie wichtig der Skisport in der Schweiz ist, das freut mich sehr. Ich bin sehr dankbar, diese Awards, die ich gewonnen habe, sind nicht selbstverständlich.» Odermatt setzte sich in der Endausmarchung mit 44,5% aller Stimmen deutlich vor Noè Ponti (25,4%) und Simon Ehammer (8,7%) durch.

Ein schöneres Ende hätten sich Tanja Hüberli und Nina Brunner nicht vorstellen können. Mit Bronze an den Olympischen Spielen 2024 krönte das Beachvolleyball-Duo seine 9-jährige Reise, die nicht ohne Hindernisse gewesen war. Auf dem Höhepunkt entschlossen sich die beiden, die inzwischen zu echten Freundinnen geworden sind, sich zu trennen. «Dass wir hier stehen, zeigt, dass es sich gelohnt hat, an uns und unseren Weg zu glauben», freute sich Brunner. Hüberli widmete den Preis allen, die rund um das Sandviereck geholfen hatten. Für Hüberli geht es mit neuer Partnerin weiter, Brunner erwartet 2025 ihr erstes Kind.

Die Paralympics 2024 standen ganz im Zeichen von Catherine Debrunner . Mit 5 Goldmedaillen und einer silbernen Auszeichnung war die Thurgauerin die grosse Figur der Titelkämpfe in Paris. Rollstuhlsportlerin Debrunner war über 400, 800, 1500, 5000 Meter sowie im Marathon nicht zu schlagen. Der Lohn: Die erstmalige Auszeichnung an den «Sports Awards» in der Kategorie «Paralympische Sportlerin». Debrunner freute sich über ihre Premiere: «Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, dass ich hier oben bin. Diese Auszeichnung ist das i-Tüpfelchen auf eine unglaubliche Saison 2024.» Debrunner behielt gegenüber dem neunfachen Titelträger Marcel Hug und Flurina Rigling die Oberhand.

Für sein gesamtes Lebenswerk wurde Heinz Frei mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Der 66-Jährige hat zwischen 1984 und 2024 unglaubliche 27 Medaillen an Sommer- sowie 8 an Winter-Paralympics eingeheimst und wurde 10 Mal Schweizer Para-Sportler des Jahres. Frei setzte sich mit seinen Erfolgen auch dafür ein, den Para-Sport einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Mit der Para-Cycling-WM in Zürich im September 2024 beendete der Solothurner seine Karriere. «Ich habe nicht mit diesem Preis gerechnet. Ihr müsst bei solchen Überraschungen ein wenig auf mein Herz aufpassen», meinte Frei, mit Schalk im Nacken und Tränen der Rührung in den Augen.

Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger und Europa-League-Finalist mit Bayer Leverkusen, dazu der Einzug in den EM-Viertelfinal mit der Schweizer Nationalmannschaft. 2024 war das grosse Jahr von Granit Xhaka . Der Nati-Captain wurde dafür mit dem 16. Platz bei der Weltfussballer-Wahl ausgezeichnet – und nun an den «Sports Awards» mit dem MVP-Award. Xhaka, der Nachfolger von Nati-Kollege Manuel Akanji wurde, setzte sich unter 6 Kandidaten bei der Online-Wahl mit 38,9% vor NHL-Star Kevin Fiala (24%) und Unihockey-Goalie Lara Heini (12,4%) durch. «Hinter einem solchen Award steckt sehr viel Arbeit und Hunger – aber ohne die Unterstützung der Mitspieler und des Staffs wäre das nicht möglich», blieb Xhaka in der Video-Schaltung bescheiden.

Noch knapper an einer Medaille an einem internationalen Turnier schrammte Patrick Fischer vorbei. Als Coach der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft gewann er WM-Silber in Tschechien – sein bereits zweites WM-Edelmetall als Trainer nach demjenigen 2018. Weil Fischer auch in schwächeren Phasen an sein Team glaubt, gebührt ihm auch dafür Anerkennung. «Im Leben ist alles eine Frage des Timings: Vor einem Jahr hätte ich wohl den Preis als schlechtester Coach erhalten», witzelte deshalb der Sieger, bevor er sich bei seinem Staff und den Spielern bedankte.

In der Kategorie «SRF 3 Best Talent Sport» sicherte sich Siebenkämpferin Lucia Acklin die Trophäe gegen Malorie Blanc (Skirennfahrerin) und Beachvolleyballerin Leona Kernen. Nach einer schwierigen Saison, in der selbst die Fortsetzung der Karriere infrage gestellt worden war, freute sich die Siegerin entsprechend: «Ich kann es mir wirklich nicht erklären, wie das passieren konnte.»

Best Talent

«Sports Awards» 2024

SRF 1, «Sports Awards», 05.01.2025, 20:05 Uhr ; 

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