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Über die doppelte Distanz: Derron trimmt sich fit für den Jahres-Finish
Aus Sport-Clip vom 17.10.2024.
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Olympia-Silbergewinnerin T100-Serie: «Dieselmotor» Julie Derron geht «fremd»

Die Zürcher Triathletin über die Zeit nach ihrem Olympia-Silbergewinn und ihre aktuellen Wettkampfziele.

Mit ihrer Silbermedaille im Olympia-Triathlon hat sich Julie Derron in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit katapultiert. Im Anschluss machte sich die 28-jährige Zürcherin aber rar, zumindest was die Wettkampfbühne betrifft. Nun will sie sich in einer neuen Triathlon-Serie etablieren.

«Ich brauchte nach den Spielen eine kleine Pause», sagt Derron im Gespräch mit SRF. Viele Freunde hätten mit ihr feiern wollen, ausserdem habe es viele Medienanfragen und Einladungen zu Events gegeben. «Ich bin froh, dass ich das alles auch etwas geniessen konnte», freut sich die Schweizer Fahnenträgerin bei der olympischen Abschlussfeier.

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«Freunde, Feste, Medien: Nach Paris lief einiges»
Aus Sport-Clip vom 17.10.2024.
Bild: key/Anthony Anex abspielen. Laufzeit 1 Minute 30 Sekunden.

Längere Distanzen bei T100

Nun ist Derron wieder bei Wettkämpfen anzutreffen. Allerdings nicht über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen), sondern in der längeren sogenannten T100-Serie (2 km Schwimmen, 80 km Radfahren, 18 km Laufen).

«Ich bin persönlich eher ein ‹Dieselmotor›. Darum ist es für mich gar nicht so schlecht, wenn es etwas länger geht», sagt Derron. Zudem sei es spannend, in der neu geschaffenen Serie von Anfang an dabei zu sein und vorne mitzulaufen.

Das ist ihr vollauf gelungen: Bei ihrem ersten Einsatz Ende September auf Ibiza belegte Derron Rang 2. Dieses Wochenende ist ein Start in Las Vegas geplant, im November ein Wettkampf in Dubai.

Umstellung auf Rad-Strecke

Es gibt einen gewichtigen Unterschied zu den Rennen in der World Series über die olympische Distanz: Bei T100-Events ist das Windschattenfahren nicht gestattet. «Es war doch eine Umstellung, vom Renn- auf ein Zeitfahrrad zu wechseln. Ich musste zuletzt etwas mehr ins Velo investieren», sagt Derron.

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«Umstieg aufs Zeitfahr-Velo war die grösste Umstellung»
Aus Sport-Clip vom 17.10.2024.
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Konkurrenz der Serien

Die T100-Serie werde den Triathlonsport verändern, hatte es vor der Lancierung in diesem Jahr in Fachpublikationen geheissen. Auch Derron hat bemerkt, dass zum Beispiel die Ironman-Veranstalter «nachziehen und den Profis mehr bieten müssen».

Sie hofft aber, dass die verschiedenen Serien nebeneinander existieren können und es künftig vermehrt zu Termin-Absprachen kommt, damit Starts über verschiedene Distanzen möglich sind.

Ein Aspekt bei der Auswahl der Rennen sind auch die Preisgelder, die in der T100-Serie höher sind als anderswo. «Das macht es natürlich attraktiv, diese Rennen zu bestreiten,» gibt Derron zu. Triathlon sei ja weiterhin eine Randsportart. Noch einträglicher wäre es, als Vertragspartnerin der T100-Serie die teils «lukrativen Startgelder» zu erhalten. Derzeit ist die Zürcherin allerdings noch mit einer Wildcard bei den Rennen dabei.

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«Preisgelder machen die Wettkämpfe attraktiv»
Aus Sport-Clip vom 17.10.2024.
Bild: Freshfocus/Claudio Thoma abspielen. Laufzeit 1 Minute 44 Sekunden.

SRF zwei, Sportflash, 15.10.2024 20:00 Uhr ; 

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