Von den «Quallen-Qualen» zum «High auf Hawaii»: Beim 4. Triumph an der Ironman-WM auf Big Island erlebte Profi-Triathletin Daniela Ryf die ganze Bandbreite der Gefühle.
Kein Wunder, beschrieb Ryf ihren Sieg in Rekordzeit als das «absolut verrückteste Rennen» ihrer Karriere. Sie habe auf der Schwimmstrecke sogar ans Aufgeben gedacht, sagte die Solothurnerin. «Kurz vor dem Start erwischte mich eine Qualle unter den Armen. Das tat extrem weh», so Ryf, die von den schmerzhaftesten 3,8 km ihres Lebens sprach.
Aufgeben darf nie eine Option sein.
Doch Ryf biss sich durch und liess sich auch von den 10 Minuten Rückstand nach dem Schwimmen nicht entmutigen. «Aufgeben darf nie eine Option sein», sagte sich die 31-Jährige.
Im Ziel zeigte die Uhr 8:26:16 Stunden an. Sie habe immer daran geglaubt, dass in Hawaii für Frauen Zeiten unter 8:30 Stunden möglich seien, «doch hier bringt es nichts, Rekorde brechen zu wollen. Hätte es auf dem Rad extrem gewindet, hätten wir 20 Minuten länger gebraucht.»
Ein bisschen ausruhen.
Die Schweizerin zeigte nach dem Schwimmen ein fast perfektes Rennen. Die 2. Rad-Hälfte habe sich «echt gut» angefühlt und auch beim Laufen sei sie «ziemlich flott» unterwegs gewesen. «Vielleicht hat mir die Qualle Superpower gegeben», witzelte Ryf im Ziel in Kona.
Und ihre nächsten Ziele? Ryf dazu: «Ein bisschen ausruhen und mit meinem Team feiern.» Das hat sie sich mit dieser Parforceleistung redlich verdient.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 14.10.18, 07:03 Uhr