Die Pläne von Swiss Olympic, sich für die Austragung der Winterspiele 2030 oder allenfalls 2034 zu bewerben, haben eine nächste Hürde genommen. Das Sportparlament, bestehend aus den Delegierten der Sportverbände, sprach sich am Freitag an der Jahresversammlung in Ittigen einstimmig für eine Kandidatur aus.
Momentan stehen zwei weitere Kandidaturen im Raum: Schweden und Frankreich bewerben sich für eine Austragung der Spiele in sieben Jahren.
Eine Überraschung stellt das Ergebnis der Abstimmung gewiss nicht dar. Erst ein einziges Mal – damals ging es um das sporthistorische Museum in Basel – folgte das Sportparlament nicht dem Antrag von Swiss Olympic.
Vergabe erfolgt bereits im nächsten Sommer
Die Zeit für die weitere Konkretisierung und Ausarbeitung des Schweizer Olympia-Projekts ist knapp. Das IOC nimmt die Doppelvergabe für Olympia 2030 und 2034 bei ihrer Session kurz vor den Sommerspielen 2024 in Paris vor, die im August beginnen.
«Die Schweiz ist eine lebendige Demokratie, und wir müssen, basierend auf unserem Konzept, noch viele konkrete Antworten liefern, wenn wir weiterhin auf eine positive Unterstützung in der Bevölkerung zählen wollen. Bei der Sicherheits-Thematik ist zwischen Bund und Kantonen noch Klärungsbedarf vorhanden. Wir waren uns immer bewusst, dass das Projekt zeitlich äusserst ehrgeizig ist», blickt Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann voraus.
Für die Schweizer Kandidatur spreche die Nachhaltigkeit des Konzepts mit der bereits vorhandenen, umfangreichen Wintersport-Infrastruktur. Die Schweiz war bisher zweimal Gastgeber von Olympischen Winterspielen: 1928 und 1948 jeweils mit St. Moritz.