Die neue Formel-1-Saison steht in den Startlöchern. Am 21. Februar – 87 Tage nach dem Saisonfinale 2023 in Abu Dhabi – trafen sich die 10 Teams für 3 Testtage in Bahrain. Viel Zeit für Feinjustierungen bleibt nicht, bereits am 29. Februar wird am Persischen Golf das erste Renn-Wochenende lanciert.
Auf Rekordsaison folgt Rekordsaison
Auch die Formel 1 bleibt nicht vom sportübergreifenden Trend verschont, dass der Wettkampf-Kalender immer noch dichter wird. War im letzten Jahr mit 23 Rennen ein neuer Rekord geplant, so ist dieser 2024 bereits wieder Geschichte, denn der neuste Rennkalender umfasst 24 Rennen.
- 2023 fiel der GP in Imola wegen Überschwemmungen ins Wasser. Neben dem Rennen in der Emilia-Romagna rückt im Vergleich zum Vorjahr auch Schanghai wieder in den Rennkalender. In der chinesischen Metropole war in den letzten Jahren eine Austragung aufgrund der dortigen Corona-Situation nicht möglich.
- Um die Logistik wegen des am 10. März beginnenden islamischen Fastenmonats Ramadan zu erleichtern, finden die ersten zwei Saisonrennen in Bahrain und Saudi-Arabien jeweils am Samstag statt. Entsprechend rücken auch Training und Qualifying einen Tag nach vorne. Ab dem Grossen Preis von Australien am 24. März steigen die Rennen wie gewohnt am Sonntag.
Übersicht Formel 1
Sprintrennen und Qualifying neu gleichentags
Eine der wenigen Programm-Änderungen betrifft die sechs Sprintrennen, welche in der bevorstehenden Saison an folgenden Orten durchgeführt werden:
- Schanghai/CHN
- Miami/USA
- Spielberg/AUT
- Austin/USA
- Sao Paulo/BRA
- Doha/QAT
Für Schanghai und Miami ist es jeweils das Sprint-Debüt, dafür kehren Baku und Spa zum gewohnten Wochenend-Format zurück.
Neben den Austragungsorten der Sprintrennen wurde auch das Format überarbeitet. Neu wird an Wochenenden mit Sprint jeweils am Freitag um die Mittagszeit das erste freie Training gefahren, gefolgt vom Sprint-Shootout am Freitagnachmittag. Der Samstag beginnt künftig mit dem Sprintrennen am späten Vormittag und endet mit dem Qualifying am Nachmittag. Unberührt bleibt einzig der Sonntag, an dem der traditionelle Grand Prix steigt.
Unverändertes Fahrerfeld
Mit der Verpflichtung von Lewis Hamilton löste Ferrari Anfang Februar in der Formel-1-Welt ein regelrechtes Erdbeben aus. Der Spektakel-Wechsel des Rekordweltmeisters von Mercedes zur Scuderia erfolgt jedoch erst auf die Saison 2025 hin. In diesem Jahr geht der Brite nochmals für die «Silberpfeile» auf Punktejagd.
In der Off-Season gab es keine Rochaden in den Cockpits, sämtliche Teams beginnen die neue Saison mit jenem Piloten-Duo, das bereits Ende 2023 in Abu Dhabi am Start stand.
Team | Fahrer | Fahrer |
Red Bull | Max Verstappen/NED | Sergio Perez/MEX |
Mercedes | Lewis Hamilton/GBR | George Russell/GBR |
Ferrari | Charles Leclerc/MCO | Carlos Sainz Jr./ESP |
McLaren | Lando Norris/GBR | Oscar Piastri/AUS |
Aston Martin | Fernando Alonso/ESP | Lance Stroll/CAN |
Alpine | Pierre Gasly/FRA | Esteban Ocon/FRA |
Williams | Alexander Albon/THA | Logan Sargeant/USA |
Racing Bulls | Yuki Tsunoda/JAP | Daniel Ricciardo/AUS |
Sauber | Valtteri Bottas/FIN | Guanyu Zhou/CHN |
Haas | Nico Hülkenberg/GER | Kevin Magnussen/DEN |
Über den grossen Favoriten auf den Weltmeister-Titel gibt es kaum zwei Meinungen: Max Verstappen ist auch 2024 der Mann, den es zu schlagen gilt. Interessant wird sein, ob Teamkollege Sergio Perez das Stallduell etwas spannender gestalten kann als im Vorjahr.
Die grosse Frage ist, ob die Konkurrenz die Pause zwischen den Saisons nutzen konnte, um die grosse Lücke zu Red Bull etwas zu schliessen. Im letzten Jahr verpasste der österreichische Rennstall die totale Dominanz nur ganz knapp. Von den 22 ausgetragenen Rennen jubelte in 21 Fällen Red Bull über den Sieg – einzig Ferrari-Pilot Carlos Sainz konnte die Red-Bull-Phalanx in Singapur durchbrechen.