«Er weiss, dass er falsch gehandelt hat, tief im Inneren weiss er es.» Das sagte Lando Norris über das hart geführte WM-Duell beim GP von Mexiko. In Mittelamerika hatten am vergangenen Wochenende Beinahe-Crashs und Zeitstrafen gegen Max Verstappen für Zündstoff gesorgt. Norris, der ärgste Konkurrent des niederländischen WM-Leaders, hatte das Rennen gewonnen und seinen Rückstand 5 Rennen vor Schluss auf 47 Punkte verkürzt.
Es ist mein zehntes Jahr in der Formel 1 und ich denke, ich weiss, was ich tue.
Nachdem er in Mexiko mit zwei waghalsigen Manövern gegen Titelkonkurrent Norris im McLaren aufgefallen und nur Sechster geworden war, prasselte Kritik auf Verstappen nieder. Doch auf Beurteilungen anderer, ihm nicht nahestehenden Menschen, gebe er nicht viel. «Ich höre nicht auf sie. Ich bin dreifacher Weltmeister».
Stattdessen zeigte sich der viel gescholtene Verstappen bei der Ankunft in Brasilien, wo an diesem Wochenende der nächste Showdown steigt, «gelangweilt» von den Diskussionen über seinen Fahrstil. «Es ist mein zehntes Jahr in der Formel 1 und ich denke, ich weiss, was ich tue», sagte der Red-Bull-Pilot.
Kein Gespräch zwischen Verstappen und Norris
Manöver wie in Mexiko gehören für Verstappen offenbar zur Tagesordnung – auch wenn er damit gegen Regeln verstossen könnte. «Manchmal passen sie für dich und manchmal nicht», sagte er. «Vielleicht» sei der Strafenkatalog momentan «ein wenig überreguliert».
Norris glaubt, dass er in den Duellen «die richtigen Entscheidungen» getroffen habe, auch wenn er gemäss eigener Ansicht manchmal «zu nett» sei. Über den Vorfall gesprochen haben Verstappen und Norris nicht.
Der Brite muss nun in Brasilien wohl triumphieren, um den Druck hoch zu halten. Das Momentum spricht jedenfalls für ihn: Verstappen hat seit 10 Rennen nicht mehr gewonnen. Im brasilianischen Interlagos muss der Niederländer zudem wegen eines Motorenwechsels beim GP am Sonntag 5 Plätze weiter hinten starten. Für Zündstoff ist vor der nächsten Runde im Titelkampf gesorgt.