Max Verstappen hatte die Debatte um nicht jugendfreie Sprache am Donnerstag noch mit einem müden Lächeln quittiert und als Kinderkram abgetan. Nun wurde der Weltmeister aus den Niederlanden zu Sozialstunden verdonnert. Dies entschieden die Stewards der Formel 1 am Rande des GP in Singapur.
Verstappen müsse eine «Arbeit von öffentlichem Interesse» verrichten, weil er in der Medienkonferenz am Donnerstag das Wort «fucked» verwendet hatte, mit der er die Leistungsfähigkeit seines Autos beschrieb. Dies sei nach Sicht des Automobil-Weltverbandes FIA «eine Sprache, die allgemein als grob, unhöflich oder anstössig gilt». Diese sei «nicht für die Übertragung geeignet» und ein «Verstoss gegen Artikel 20 und Artikel 12.2.1.k. des Internationalen Sport Codes».
Erklärung nur bedingt schlüssig
Verstappen habe sich für seine Aussagen entschuldigt. Seine Argumentation, dass Englisch nicht seine Muttersprache und der Begriff nicht beleidigend gemeint gewesen sei, sei nur bedingt schlüssig. Denn er müsse sich seiner Vorbildfunktion bewusst sein, wenn er öffentlich auftrete und ganz besonders, wenn kein Druck auf ihm laste, so die FIA. Als mildernd wurde angesehen, dass Verstappen sich mit seiner Formulierung nicht gegen Personen oder eine Gruppe gerichtet habe.
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem hatte in einem Interview betont, ihm sei die Sprache in der Formel 1 oftmals zu vulgär. Das ominöse «F-Wort» und andere nicht jugendfreie Aussagen hätten im Sport nichts zu suchen, sagte er bei autosport.com.