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Heikler Fauxpas Bei Eröffnungsfeier: Südkoreaner als Nordkoreaner vorgestellt

Den Organisatoren der olympischen Eröffnungsfeier ist ein peinlicher Fehler unterlaufen. Das IOC entschuldigte sich.

Die südkoreanische Delegation war am Freitag während der Fahrt über die Seine unter dem Ländernamen «Demokratische Volksrepublik Korea» vorgestellt worden, der offiziellen Bezeichnung Nordkoreas.

Bach entschuldigt sich persönlich

IOC-Präsident Thomas Bach entschuldigte sich tags darauf «aufrichtig und von Herzen» beim südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol für die Verwechslung. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap zitierte Bach mit den Worten, er werde alles dafür unternehmen, dass sich ein ähnlicher Vorfall nicht wiederholen werde.

Schon in der Nacht hatte sich das IOC auf Koreanisch in den sozialen Medien entschuldigt. Wenig später äusserte sich auch IOC-Sprecher Marks mit ähnlichen Worten.

Der Fauxpas hatte in Südkorea verärgerte Reaktionen ausgelöst. Das Sportministerium forderte, dass das Land «einen starken Protest an die französische Seite» richte. Ausserdem verlange man ein gemeinsames Treffen des Nationalen Olympische Komitees Südkoreas mit dem OK der Spiele und dem IOC.

Tiefpunkt in den Beziehungen

Derzeit befinden sich Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea nach zahlreichen Scharmützeln auf beiden Seiten auf einem Tiefpunkt. Die beiden Koreas befinden sich faktisch gesehen immer noch im Krieg, da der Konflikt in den 1950er-Jahren mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag geendet hat.

SRF zwei, Sportlive, 26.07.2024, 19:00 Uhr ; 

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