- Die FIS und Swiss-Ski stellen die Weichen für eine langfristige Zukunft von Zermatt als Veranstaltungsort von Weltcup-Rennen.
- Ab 2028 sind auf der Gornergrat-Piste jeweils im März zwei Männer-Speed-Rennen geplant.
- Auch hinsichtlich Trainingsmöglichkeiten auf dem Gletscher hat Swiss-Ski mit Zermatt eine Lösung gefunden.
Weltcuprennen in Zermatt – da war doch was. In den Jahren 2022 und 2023 waren am Fusse des Matterhorns insgesamt 8 Weltcup-Abfahrten geplant. Keine einzige konnte aus wettertechnischen Gründen jedoch durchgeführt werden. Das Projekt mit der «Zwei-Länder-Abfahrt» mit Start in der Schweiz und Ziel in Italien fand in der Folge keine Fortsetzung und wurde wieder aus dem Kalender gestrichen.
Auf den Eklat im letzten April folgte nun eine Vereinbarung zwischen den Zermatt Bergbahnen, Swiss-Ski und dem Weltverband FIS, wie am Montag am Rande der Ski-WM in Saalbach bekannt wurde. Von 2028 bis 2034 sollen auf der Gornergrat-Piste jeweils im März zwei Männer-Speed-Rennen stattfinden können. «Wir sind an einen Tisch gesessen und haben uns gesagt: ‹Lasst uns gemeinsam die bestmögliche Lösung für den Skirennsport finden›», sagte Franz Julen, Präsident der Zermatt Bergbahnen gegenüber SRF.
Noch ist die einst von Bernhard Russi gebaute Gornergrat-Piste nicht von der FIS homologiert, dies dürfte jedoch Formsache sein. Bis 1967 waren auf der Strecke, die gänzlich auf Schweizer Seite liegt, Weltcuprennen ausgetragen worden. Die neue Strecke soll bis 2027 fertiggestellt werden.
Bis im Jahr 2028 tatsächlich Rennen in Zermatt ausgetragen werden, gilt es noch einiges abzuklären. Das bestätigt auch Julen. So muss die Destination Zermatt nun beispielsweise prüfen, ob im März überhaupt genug Hotelbetten vorhanden sind, um den Weltcup-Zirkus beherbergen zu können.
Schweizer können wieder in Zermatt trainieren
Swiss-Ski teilte am Montag ebenfalls mit, dass man mit den Zermatt Bergbahnen auch hinsichtlich Trainingsmöglichkeiten eine langfristige Vereinbarung getroffen habe. «Wir wissen, dass wir die aktuellen Erfolge mit unseren jungen Athleten auch haben dank des Vorteils mit unseren Schweizern Gletschern, insbesondere Zermatt. Es war wichtig für uns, dass wir diese Vereinbarung absegnen konnten», so Walter Reusser, CEO Sport von Swiss-Ski, gegenüber SRF.
Der Verband übernimmt die Trainingsinfrastruktur auf dem Theodulgletscher und hat so wieder die Möglichkeit, im Sommer auf dem Gletscher zu trainieren. Auch ausländische Teams dürfen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.