Im Schatten des überragenden Siegers Marco Odermatt konnten die anderen drei Schweizer am Start des Super-G bei der Ski-WM in Saalbach nicht wie gewünscht überzeugen. Stefan Rogentin wurde Neunter mit 1,68 Sekunden Rückstand, Franjo von Allmen fehlten auf den Weltmeister 2,05 Sekunden und Alexis Monney schaffte es nicht ins Ziel.
Alle drei waren in der bisherigen Super-G-Saison bereits auf das Podest gefahren, weswegen die Hoffnungen auf eine Medaille berechtigt waren. Auf Edelmetall fehlten Rogentin letztlich 53 Hundertstel. «Diese halbe Sekunde findet man relativ schnell», so der Bündner nach dem Rennen im SRF-Interview. «Ich bin teils zu hart auf dem Ski gestanden. Aber lässt man Odermatts Zeit weg, dann ist es eigentlich eng.»
«Da kann man sich nur an den Kopf fassen»
37 Hundertstel langsamer als Rogentin war Von Allmen. Platz 12 bedeutete für ihn das schlechteste Super-G-Resultat seit Rang 23 in Gröden am 20. Dezember 2024. Schlecht gefühlt hat sich Von Allmen allerdings nicht – im Gegenteil: «Ich habe das Beste gegeben und hatte eigentlich Spass am Fahren, auch wenn ich nie richtig im Rennen war.»
Woran lag das? «Ich hatte überall kleine Rutscher drin und die Ausfahrt ins Flache erwischte ich gar nicht gut», so der Super-G-Sieger von Wengen. Dabei hatte Von Allmen diese Schlüsselstelle bei der Besichtigung noch genau analysiert. «Da kann man sich nur an den Kopf fassen», sagte der 23-jährige Berner Oberländer schmunzelnd.
Volles Risiko und verloren
Enttäuscht war im Zielraum auch Monney. Der viertbeste Schweizer Super-G-Fahrer im Weltcup erreichte das Ziel nicht, sein erster Ausfall in dieser Saison. Kurz nach der dritten Zwischenzeit kam der 25-jährige Romand in einer Kurve zu Fall und konnte sich nicht mehr retten.
«Ich ging vielleicht etwas zu direkt und früh in die Kurve. Schon bei der Besichtigung hatte ich gemerkt, dass der Schnee dort nicht ganz top war», erklärte Monney sein Out und fügte an: «Es ist WM. Ich wollte nicht einfach herunterfahren und mit zwei Sekunden Rückstand ins Ziel kommen. Ich habe riskiert und verloren.»
Dass Monney bis zu seinem Ausfall sehr gut unterwegs war, dürfte ihm Hoffnungen für das grosse Highlight am Sonntag machen. In der WM-Abfahrt wird neben Monney, Rogentin und Von Allmen auch Justin Murisier dabei sein und versuchen, Titelverteidiger Odermatt noch mehr herauszufordern.