16 Jahre lagen zwischen der letzten WM-Medaille eines Schweizers im Super-G – nun beendete Marco Odermatt diese Durststrecke mit Gold auf eindrückliche Weise. Didier Cuche hatte 2009 in Val d’Isère beinahe ebenso überlegen wie Odermatt 2025 Gold gewonnen. Während Cuche 99 Hundertstel vor dem Silbergewinner lag, legte «Odi» eine Sekunde zwischen sich und den Zweitplatzierten.
Und der Nidwaldner erinnert sich offenbar noch bestens an den letzten Schweizer WM-Titel im Super-G. «Das sind Emotionen, die man als Kind geteilt hat», sagte Odermatt angesprochen auf seinen «Vorgänger». «Und jetzt selber in dieser Position zu sein und vielleicht andere junge Athleten zu inspirieren, ist wunderschön», sagte er im SRF-Studio.
Jetzt ist es anders: Der kleine Didier Cuche und der grosse Marco Odermatt.
Auf Cuches überraschende Grussbotschaft reagierte der 27-Jährige gerührt. «Das sind ganz schöne Worte», so Odermatt. Er durfte Cuche in den letzten Jahren öfter treffen. Jetzt sei es «schon speziell, wenn man seinem Jugendidol auf Augenhöhe begegnen darf».
Bezüglich «Augenhöhe» meinte Cuche indes am Telefon mit SRF-Experte Beat Feuz angesprochen auf ein früheres Bild mit den beiden: «Jetzt ist es anders: Der kleine Didier Cuche und der grosse Marco Odermatt.»
Start auch in der Kombi?
In Saalbach würde Odermatt mit einem weiteren Medaillengewinn gerne weiter Skigeschichte schreiben. Während die Starts in der Abfahrt und im Riesenslalom fix sind, ist seine Teilnahme in der neuen Team-Kombi offen. Doch der Super-G-Weltmeister meinte: «Es ist ein taffes Programm.» Wenn er nach dem Super-G ohne Medaille dagestanden wäre, hätte er sich wohl voll auf den Riesenslalom konzentriert, gab er zu. «Aber die Goldmedaille hilft vielleicht ein wenig», meinte Odermatt vielversprechend.