Kaum ein Tag verging an der Ski-WM 2025 in Saalbach, ohne dass es für die Schweiz Grund zur Freude gegeben hätte. Schon im 1. Wettbewerb, dem Team-Event Parallel, hatten Wendy Holdener, Delphine Darbellay, Luca Aerni und Thomas Tumler mit Silber für einen idealen Start gesorgt.
Es folgten 5 Goldmedaillen, 4 weitere silberne Auszeichnungen sowie 3 dritte Plätze. Bloss in Super-G, Abfahrt und Riesenslalom der Frauen blieb man ohne Podest-Platz. Insgesamt totalisiert Swiss-Ski nach 11 Wettkampftagen 13 Mal Edelmetall und entscheidet auch den Medaillenspiegel für sich. Die grössten Medaillenhamsterer waren Loïc Meillard (zweimal Gold, einmal Bronze), Franjo von Allmen (zweimal Gold) und Wendy Holdener (dreimal Silber). Österreich auf Rang 2 wurde deutlich distanziert.
Mit der Parforce-Leistung im Salzburgerland untermauerten die Schweizerinnen und Schweizer ihre derzeitige Überlegenheit im Skirennsport. Schon an der Ski-WM 2023 hatte die Schweiz den Medaillenspiegel für sich entschieden, damals aber mit «bloss» 7 Medaillen.
Und auch die Weltcup-Nationenwertung ist seit der Saison 2019/20 – mit Ausnahme der knappen «Niederlage» 2021/22 – fest in Schweizer Hand.
Die Ausbeute von Meillard, Holdener & Co. in Saalbach hat fast schon historische Züge. Gleichviel Edelmetall, aber bei selber Anzahl Gold weniger silberne Auszeichnungen, gewann zuletzt der ewige Rivale Österreich an der WM in Vail 1999 – damals in sogar nur 10 Rennen.
Crans-Montana bleibt unerreicht
Selbst die eigene Bestmarke der «goldenen Spiele» von Crans-Montana 1987 verpasste die aktuelle Generation nur ganz knapp. Damals totalisierten Stars wie Pirmin Zurbriggen, Erika Hess oder Maria Walliser gar 14 Medaillen, nach 8 von 10 Rennen ertönte der Schweizerpsalm.
Anders als damals sorgten heuer die Männer für den Löwenanteil der Medaillen. Erfolgreicher als 2025 war das Männer-Team (4/2/3) noch nie, in jedem Rennen gab es mindestens ein Podest zu bejubeln.
Odermatt ein wenig im Schatten
Die Frauen polierten ihre Bilanz erst im Slalom mit dem WM-Titel für Camille Rast und Silber für Holdener auf. Für einmal im Schatten seiner Kolleginnen und Kollegen blieb der dreifache Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt. Der Nidwaldner musste sich mit Gold im Super-G begnügen.
Speziell: In zwei Jahren kehrt die WM zum 40-Jahr-Jubiläum nach Crans-Montana zurück. Mit der erfolgreichen WM in Saalbach ist der Vorfreude auf die Rückkehr ins Wallis schon einmal der Weg geebnet.