Die Medaillen
- 1. Marta Bassino (ITA) 1:28,06 Minuten
- 2. Mikaela Shiffrin (USA) +0,11 Sekunden
- 3. Cornelia Hütter (AUT) +0,33
- 3. Kajsa Vickhoff Lie (NOR) +0,33
Marta Bassino hat ihre hervorragende Form mit in die französischen Alpen genommen. Nachdem sie in den beiden letzten Weltcup-Super-G vor der WM aufs Podest gefahren war, setzte sie am Mittwoch in Méribel noch einen drauf.
Bei strahlendem Wetter und auf harter Piste erwischte die 26-jährige Italienerin zwar einen verhaltenen Start, drehte aber kontinuierlich auf und brillierte dann im unteren Teil mit einer sensationellen Fahrt, an die niemand mehr herankam. Für Bassino, die sich damit vom Out in der Kombi perfekt erholt zeigte, ist das nach dem Erfolg im Parallelrennen 2021 ihre 2. WM-Goldmedaille, einen Super-G-Sieg im Weltcup hatte sie zuvor noch nie gefeiert.
Doppel-Jubel über Bronze
Hinter der Italienerin vermochte Mikaela Shiffrin die Erwartungen diesmal zu erfüllen: Die Dominatorin holte nach den verpatzten Olympischen Spielen in Peking und dem Ausscheiden zuletzt in der WM-Kombi wieder eine Medaille an einem Grossanlass – die insgesamt 12.
Das Podest komplettierten 2 eher überraschende Namen. Mit Cornelia Hütter und Kajsa Vickhoff Lie fuhren 2 Athletinnen zeitgleich zu Bronze. Sowohl für die 30-jährige Österreicherin als auch für die 24-jährige Norwegerin ist es die 1. WM-Medaille. Hütter war diese Saison im Super-G 2 Mal aufs Podest gefahren, die Skandinavierin schaffte es diesen Winter zuvor nie in die Top Ten.
Die Schweizerinnen
- 6. Lara Gut-Behrami +0,37
- 10. Michelle Gisin +0,69
- 13. Joana Hählen +0,80
- 20. Corinne Suter +1,56
- 22. Jasmine Flury +1,67
Die Schweizerinnen, allen voran Lara Gut-Behrami, konnten die hohen Erwartungen nach dem Doppelsieg vor 2 Jahren nicht erfüllen. Die Tessinerin – als Titelverteidigerin und Olympiasiegerin angetreten – zeigte zwar vor allem in der 1. Hälfte ein starkes Rennen, vermochte aber wie so viele im Schlussabschnitt nicht mit Bassino mitzuhalten.
Gut-Behrami hatte im letzten Teil Drifter drin und verpasste als 6. eine Medaille. Aufs Podest fehlten ihr nur gerade 4 Hundertstel. «Ich fuhr am Ende nicht mehr frech genug», sagte die 31-Jährige.
Als zweitbeste Schweizerin kam Michelle Gisin ins Ziel. Die Obwaldnerin, die nach dem 6. Rang in der Kombination sehr enttäuscht gewesen war, zeigte sich in dieser Disziplin mit Rang 10 deutlich zufriedener. «Das war gutes Skifahren von mir, abschnittsweise sogar sehr gut», so Gisin. Joana Hählen, die Zweitplatzierte von St. Anton Mitte Januar, egalisierte mit Rang 13 ihr bestes WM-Resultat.
Comeback von Suter
Für Corinne Suter markierte dieses Rennen das Comeback nach ihrem Sturz in Cortina und der Gehirnerschütterung. Die WM-Silbergewinnerin von 2021 zeigte sich zwar erholt, verlor aber ähnlich wie Gut-Behrami unten deutlich an Zeit.
Die Bündnerin Jasmine Flury, die eben mit einer Grippe im Bett gelegen hatte und noch nicht topfit war, wählte nicht immer die direkteste Linie und wurde 22.
Das weitere Programm
Am Donnerstag steht auch für Odermatt und Co. der Super-G (11 Uhr) auf dem Programm. Eine halbe Stunde später startet das 2. Abfahrtstraining der Frauen, bevor am Freitag (je 11 Uhr) sowohl die Frauen als auch die Männer zu einem weiteren Abfahrtstraining antreten. Alle Rennen sehen Sie live auf SRF zwei, die Abfahrtstrainings gibt's in der Sport App.