Das Podest
- 1. Ragnhild Mowinckel (NOR) 1:33,50 Minuten
- 2. Jacqueline Wiles (USA) +0,35
- 3. Sofia Goggia (ITA) +0,44
Ragnhild Mowinckel hat in der zweiten Abfahrt von Cortina d'Ampezzo einen wahren Coup gelandet. Die Norwegerin fuhr mit Startnummer 20 überraschend zu ihrem ersten Weltcup-Sieg in der Königsdisziplin. Sie nahm Disziplinen-Leaderin Sofia Goggia 44 Hundertstel ab.
Goggia hatte sich berechtigte Hoffnungen auf den Triumph vor heimischem Publikum machen können. Nur kurz nach Mowinckels Fahrt wurde sie sogar noch um Platz 2 gebracht: Jacqueline Wiles preschte mit Startnummer 26 hinter der Siegerin ebenfalls auf das Podest vor. Die US-Amerikanerin war vor 6 Jahren ebenfalls in Cortina schon einmal auf Rang 3 gefahren. Besser war sie im Weltcup zuvor aber noch nie.
Sowohl Mowinckel als auch Wiles starteten erst nach einem halbstündigen Unterbruch ins Rennen. Dieser war nach 17 Fahrerinnen aufgrund des böigen Windes im oberen Streckenteil nötig geworden.
Die Schweizerinnen
- 5. Lara Gut-Behrami +0,71
- 11. Jasmine Flury +0,99
- 15. Priska Nufer +1,28
- 21. Delia Durrer +1,75
- 27. Jasmina Suter +2,27
- 28. Stephanie Jenal +2,34
- OUT: Joana Hählen
Die beiden Überraschungsfahrerinnen stiessen Lara Gut-Behrami vom Treppchen. Die Tessinerin, am Freitag noch gute Zweite, wurde ex-aequo mit Stephanie Venier auf Position 5 zurückgereicht. Eine bessere Platzierung vergab die 32-Jährige in der anspruchsvollen Deltakurve, wo sie den Ansatz verpasste. Auf das Podest fehlten Gut-Behrami letztlich 27 Hundertstel. Jasmine Flury, die im unteren Streckenteil noch entscheidend Zeit einbüsste, schaffte es wie die am Freitag gestürzte Priska Nufer nicht in die Top 10.
Auch Hählen verletzt
Michelle Gisin, auch sie am Vortag unter den Sturzopfern, verzichtete mit Schmerzen im rechten Unterschenkel auf einen Start. Auch im Super-G vom Sonntag wird sie fehlen. Zum Schweizer Lazarett gesellte sich auch Joana Hählen. Die Bernerin beendete ihre Fahrt nach einem Sprung vorzeitig. Sie hatte bei der Landung einen heftigen Schlag auf das rechte Knie erhalten. Später wurde bei Hählen ein Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie festgestellt.
Wieder ein heftiger Sturz
Obwohl vor der zweiten Abfahrt an diversen Stellen Arbeiten vorgenommen worden waren, um die Tücken der «Tofana» zu entschärfen, flog erneut eine Athletin spektakulär ab. Isabella Wright erwischte es an der gleichen Stelle wie beispielsweise Gisin und Nufer am Freitag. Die US-Amerikanerin musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. Gemäss SRF-Informationen aus dem US-Team ist Wright aber mit einer Schnittwunde am Kinn davongekommen.
So geht es weiter
Am Sonntag findet das Programm in Cortina mit einem Super-G seinen Abschluss. Unter der Woche geht es im Frauen-Weltcup dann mit einem Riesenslalom in Kronplatz (Südtirol) weiter. Das Rennen findet am Dienstag statt (live bei SRF).