Beaver Creek und Lara Gut-Behrami – das scheint zu passen. Als 2013 die Frauen letztmals im Skiort im US-Bundesstaat Colorado Speedrennen bestritten, gewann die Tessinerin sowohl Abfahrt als auch Super-G. 14 Monate später holte sie an der WM Bronze in der Abfahrt.
Fuhren die Frauen damals noch auf der Strecke «Raptor», sind sie nun auf der legendären «Birds of Prey» unterwegs, wo auch die Männer ihre Rennen jeweils austragen. Und auch auf der «Raubvogel-Piste» fühlt sich Gut-Behrami offensichtlich wohl.
Im 1. Training zur Abfahrt vom Samstag stellte die Schweizerin die zweitbeste Zeit auf. Schneller war nur Federica Brignone aus Italien, welche Gut-Behrami 0,39 Sekunden abnahm. Drittschnellste war Brignones Landsfrau Marta Bassino (+0,40).
Corinne Suter tastet sich heran
Die weiteren Schweizerinnen büssten alle mehr als 2 Sekunden ein. Priska Ming-Nufer wurde 16. (+ 2,04), Delia Durrer 23. (+2,64) und Stephanie Jenal 25. (+2,72). Ming-Nufer und Jenal unterliefen dabei ein Torfehler.
Corinne Suter liess es bei ihrem Abfahrts-Comeback knapp 11 Monate nach ihrem schweren Sturz in Cortina d'Ampezzo, wo sie sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, ruhig angehen und verlor 3,87 Sekunden auf die Bestzeit.
Vielversprechend verlief das Comeback der Italienerin Sofia Goggia nach achtmonatiger Verletzungspause. Sie wurde mit 1,5 Sekunden Rückstand Zwölfte.
Rückkehr von Vonn
Auf der «Birds of Prey» kam es am Mittwoch auch zur Rückkehr von Lindsey Vonn auf die Weltcuppiste. Die 40-Jährige, die im Februar 2019 vom aktiven Skirennsport zurückgetreten war, wird am Samstag als Vorfahrerin zu sehen sein und bestreitet daher auch die Trainings. Im Ziel sagte Vonn gegenüber SRF: «Es hat mir grossen Spass gemacht und ich bin sehr, sehr happy.» Und die 82-fache Weltcupsiegerin fügte keck an: «Es war nicht so schwer, wie ich gedacht hätte.»