Lara Gut-Behrami war sensationell in die Saison gestartet. Allerdings musste sie nach ihren beiden Riesenslalom-Siegen in Sölden und Killington bis am Sonntag warten, ehe ein weiterer Vollerfolg hinzu kam: Im 2. Super-G von Zauchensee war ihr der 40. Weltcup-Sieg nun nicht mehr zu nehmen.
40 Siege, das ist eine grosse Zahl. Nur ein anderer Schweizer und eine andere Schweizerin hatten dies in der Geschichte zuvor erreicht. Mit dem legendären Pirmin Zurbriggen ist Gut-Behrami dank dem Erfolg in Zauchensee nun gleichgezogen. Gut möglich, dass sie ihn noch in dieser Saison hinter sich lässt.
Das ist das beste Gefühl.
Bis zur besten Schweizer Frau fehlen noch ein paar Triumphe mehr, Vreni Schneider hat deren 55 auf dem Konto. Gut-Behrami ist aber weltweit erst die 7. Frau, die die 40er-Marke knackt. Übrigens: Marco Odermatt steht bei 31 Siegen.
«Ich bin stolz», sagte die 32-Jährige im SRF-Interview, fügte aber sogleich an: «Also nicht auf die Zahl. Ich bin stolz, dass ich genau so fuhr, wie ich wollte. Ich konnte von oben bis unten aufs Gaspedal drücken – das ist das beste Gefühl.»
Als letztes Puzzleteil zum Vollerfolg in Österreich, wo sie an den 2 Tagen zuvor 3. und 6. geworden war, nannte sie das Vertrauen: «Dass wir hier 4 Tage auf der Piste sein konnten, war super. Ich konnte mich immer mehr steigern.»
Zauchensee als Lieblingsort
Im Kapitel Zauchensee kommen für Gut-Behrami damit weitere schöne Erinnerungen hinzu. «Sonst denke ich nicht: Hier habe ich schon mal gewonnen, also wird es wieder klappen. Aber Zauchensee ist einer der wenigen Orte, an denen ich mega Freude habe und immer an meine Erinnerungen denke», erzählt sie.
2007 hatte sie im Ferienort im Salzburgerland an ihrer 1. Junioren-WM als 15-Jährige Silber in der Abfahrt gewonnen. 2011 gelang ihr dort im Super-G der 1. Weltcupsieg nach einem schwierigen Comeback von einer Hüftluxation, 2022 triumphierte sie in der Abfahrt und nun auch im Super-G.
Mit dem erfolgreichen Abstecher in Österreich verbesserte sich Gut-Behrami im Gesamtweltcup auf den 3. Platz. Der Rückstand auf die Führende Mikaela Shiffrin, die auf den Abstecher nach Zauchensee verzichtete und ihren verletzten Freund Aleksander Kilde in Bern besuchte, verkleinerte sich von 380 auf 180 Punkte.