Mikaela Shiffrin ist einmal mehr die Königin von Killington. Die Amerikanerin entschied am Sonntag auch den 5. Slalom im Wintersportort in Vermont für sich. Insgesamt war es der 71. Weltcupsieg für die 26-Jährige. Bedeutender war an diesem Tag aber, dass sie zum 46. Mal in ihrer Paradedisziplin gewann.
46 Siege in einer Disziplin hat zuvor nur Ingemar Stenmark geschafft. Der legendäre Schwede, der mit 86 Weltcuperfolgen immer noch klarer Rekordhalter ist, sicherte sich diese Triumphe im Riesenslalom zwischen 1975 und 1987. Zur Egalisierung der Bestmarke brauchte Shiffrin nur 9 Jahre.
Man hat lange geglaubt, man kann Ingemar überhaupt nicht besiegen, also ist das schon cool.
Nach ihrem jüngsten Sieg zeigte sich der Superstar im Interview mit der FIS äusserst emotional, weinte sichtlich überwältigt. «Es war ein grosser Kampf. Ich bin sehr zufrieden, wie ich im 2. Lauf gefahren bin. Es ist speziell, hier zu fahren. Ich habe das Publikum am Start gehört, das war fantastisch.»
Dass sie die Bestmarke von Stenmark einstellte, war Shiffrin gar nicht klar. «Ich wusste das nicht. Es ist kaum zu glauben, wenn man überlegt, was in meiner Karriere alles passiert ist. Man hat lange geglaubt, man kann Ingemar überhaupt nicht besiegen, also ist das schon cool», sagte sie gegenüber ORF.
Holdener tankt viel Vertrauen
Zufriedenheit herrschte auch bei Wendy Holdener nach ihrem 3. Platz. Die Schwyzerin vermochte ihre gute Ausgangslage aus dem 1. Lauf zu nutzen und den 3. Platz zu verteidigen. «Es war ein Lauf für mich, sehr gerade und frech gesteckt. Ich bin sehr glücklich, das gibt Vertrauen.»
Angesichts der Vorgeschichte mit den in der Vorbereitung erlittenen Handverletzungen erhält das Resultat für Holdener eine noch viel grössere Bedeutung. «Mit so wenigen Trainings schon auf diesem Niveau zu fahren, das ich letztes Jahr kaum je hatte, ist richtig cool.»