5 Mal Sofia Goggia, 1 Mal Elena Curtoni als Siegerin, dazu 5 weitere Podestplätze: Die Italienerinnen waren in den 9 Abfahrten der letzten Weltcup-Saison das Mass aller Dinge. Goggia sicherte sich wie in den zwei Jahren davor die kleine Kristallkugel – diesmal mit knapp 200 Punkten Vorsprung auf Ilka Stuhec, die sich immerhin zweifache Saisonsiegerin nennen durfte.
Und die Schweizer Frauen? Corinne Suter war über alles gesehen die drittbeste Weltcup-Abfahrerin. Dies vor allem dank vier Podestplätzen (3x Dritte, 1x Zweite). Beim Weltcup-Finale in Soldeu (AND) schaffte es ausserdem Lara Gut-Behrami als Dritte aufs Treppchen.
Nufer letzte Schweizer Abfahrtssiegerin im Weltcup
Den bis anhin letzten Sieg einer Schweizerin in der schnellsten Weltcup-Disziplin holte allerdings weder Suter noch Gut-Behrami, sondern Priska Nufer. Am 27. Februar 2022 düpierte sie die Konkurrenz beim Heimrennen in Crans-Montana überraschend.
Sofern das Wetter mitspielt, erhalten die Swiss-Ski-Athletinnen am Wochenende zwei weitere Chancen, die Durststrecke zu beenden. Und dies ausgerechnet auf italienischem Territorium: Anders als bei den abgesagten Männerabfahrten erfolgt der Start auf der verkürzten «Gran Becca» planmässig nicht oberhalb von Zermatt, sondern weiter unten bereits in Italien. Mit Goggia und Co. wird so oder so erneut zu rechnen sein.
Abseits des Weltcups übrigens waren die Schweizerinnen zuletzt jeweils auf den Punkt bereit. An der WM im Februar in Courchevel/Méribel holte sich Jasmine Flury Abfahrtsgold, an den Olympischen Spielen 2022 in Peking und an der WM 2021 in Cortina jeweils Suter.