Das Podest
- 1. Jasmine Flury (SUI) 1:43,47 Minuten
- 2. Joana Hählen (SUI) +0,22 Sekunden
- 3. Cornelia Hütter (AUT) +0,24 Sekunden
Der Schweizer Doppelsieg
Zugeschlagen aus dem Schweizer Lager haben nicht die designierten Teamleaderinnen, dafür mit Jasmine Flury die Weltmeisterin und direkt hinter ihr Joana Hählen. Die Davoserin Flury, eigentlich noch immer geschwächt von einem hartnäckigen Infekt und mit starkem Husten angetreten, hatte die Luft für kraftvolle 1:43,47 Rennminuten. An ihre Vorgabe – mit der Startnummer 6 aufgestellt – kam keine einzige Konkurrentin mehr heran.
So feiert Flury 10 Monate nach ihrem sensationellen Abfahrts-WM-Titel in Courchevel in dieser Disziplin ihren 1. Weltcup-Triumph. Die Sieg-Premiere hatte sie vor mittlerweile 6 Jahren mit Rang 1 beim Super-G in St. Moritz geschafft. Insgesamt steht die 30-Jährige nun bei 3 Weltcup-Klassierungen in den Top 3.
Mit einem Rückstand von 0,22 Sekunden eroberte Hählen den 5. Podestplatz ihrer Laufbahn. Somit reagierten die Swiss-Ski-Vertreterinnen eindrücklich auf den noch harzigen Speed-Einstand vor einer Woche vor Heimpublikum in St. Moritz. Damals war Michelle Gisin als Achte die Beste gewesen.
Diesmal aber resultierte der erste Schweizer Doppelsieg im Weltcup für die Skirennfahrerinnen seit dem 29. Januar 2022. Vor knapp 2 Jahren zählte Flury auch schon zu den Protagonistinnen: Sie war hinter Corinne Suter Zweite geworden. Und wie damals spielte auch bei der Reprise Cornelia Hütter eine Rolle – sie raste in Val d'Isère 24 Hundertstel hinter der Siegerzeit und um deren 2 vor der viertklassierten Sofia Goggia (ITA) ins Ziel.
Die weiteren Schweizerinnen in den Punkten
- 6. Priska Nufer +0,76
- 9. Corinne Suter +1,00
- 11. Lara Gut-Behrami +1,07
- 15. Delia Durrer +1,42
- 20. Michelle Gisin +1,57
Im Sog von Flury und Hählen egalisierte Priska Nufer – auch sie eine Vertreterin der zweiten Garde – als Sechste ihr drittbestes Weltcup-Resultat. Der Obwaldnerin fehlten doch deutliche 0,52 Sekunden zum Sprung aufs Podest. Weltmeisterin Suter (8.) und Lara Gut-Behrami (11.) rundeten ein phänomenales Teamergebnis mit 5 Athletinnen in den Top 12 ab.
Delia Durrer, mit dem Handicap nach einem langen Unterbruch ins Rennen gegangen, vermochte an 15. Stelle ebenfalls zu entzücken. Gisin erlebte auf der Piste «O.K.» einen deutlichen Rückschlag und konnte nur noch wenige Weltcup-Punkte verbuchen.
Die Verhältnisse: Es geht auch freundlich in den Savoyen
Val d'Isère präsentierte sich ganz im Gegensatz zum vergangenen Wochenende beim Halt der Skirennfahrer, die nur einen Riesenslalom, nicht aber den Slalom hatten durchführen können, von seiner besten Seite. Nachdem der Veranstalter bis und mit Donnerstag noch mit Niederschlägen zu kämpfen hatte, waren am 1. Frauen-Renntag die Bedingungen vorzüglich – inklusive perfekt hergerichteter Piste.
Tückisch waren auf der aalglatten Unterlage hingegen einige dunkle Stellen im Schatten.
So geht es weiter
Die Weltcup-Station in den französischen Alpen wird am Sonntag mit einem weiteren Speedrennen beschlossen. Zu Werke gehen dann zum 2. Mal in diesem Winter die Super-G-Spezialistinnen (live ab 10:55 Uhr bei SRF zwei sowie im Stream in der Sport App). In der Folge pausieren die schnellen Disziplinen bis Mitte Januar und Zauchensee. Dazwischen finden 5 Technik-Wettbewerbe an 3 verschiedenen Orten statt: Courchevel, Lienz sowie Kranjska Gora.