Das Podest
- 1. Petra Vlhova (SVK) 1:48,14 Minuten
- 2. Mikaela Shiffrin (USA) +0,24 Sekunden
- 3. Katharina Truppe (AUT) +2,06 Sekunden
Ob Regen, Nebel oder Schnee: Das Duell im Slalom heisst aktuell so oder so immer Petra Vlhova gegen Mikaela Shiffrin. So auch in Courchevel, wo der erste Nachtslalom des Winters unter garstigen Bedingungen über die Bühne ging. In den französischen Alpen hatte die Slowakin nach einer bärenstarken Fahrt und Laufbestzeit im 2. Lauf in der Nebelsuppe um 24 Hundertstel das bessere Ende für sich. Damit steht es im Slalom-Duell zwischen Vlhova – Shiffrin aktuell 2:2.
Vlhova feierte ihren 30. Weltcupsieg, den 21. in ihrer Paradedisziplin. Damit liess die 28-Jährige in dieser Sparte Janica Kostelic hinter sich und schloss zu Erika Hess auf.
Hinter dem alles überstrahlenden Duo klaffte bereits eine beträchtliche Lücke. Mit mehr als 2 Sekunden Rückstand klassierte sich Katharina Truppe als Dritte auf dem Podest. Die 27-Jährige symbolisierte damit auch die Wiederauferstehung des österreichischen Frauen-Teams. Hinter Truppe fuhr Namensvetterin Gallhuber auf Rang 4. Liensberger, die dritte Katharina im Bunde, fiel im Final vom 3. Zwischenrang noch auf Platz 18 zurück.
Die Schweizerinnen in den Punkten
- 6. Michelle Gisin +2,95 Sekunden
- 16. Elena Stoffel +3,69 Sekunden
- 19. Mélanie Meillard +3,78 Sekunden
- 23. Nicole Good +4,38 Sekunden
In Abwesenheit der verletzten Teamleaderin Wendy Holdener (Bruch am Sprunggelenk) zeigte das Swiss-Ski-Team eine tolle Vorstellung. Mit Michelle Gisin, Elena Stoffel, Mélanie Meillard und Nicole Good schaffte ein Quartett den Sprung in den 2. Durchgang. Dort gelang Gisin (+5) – die ursprünglich eine Pause einlegen und auf einen Start verzichten wollte –, Stoffel (+14) und Good (+4) noch eine Verbesserung.
Bereits im 1. Durchgang blieben die weiteren Schweizerinnen hängen. Während Camille Rast bei einem Übergang das nächste Tor nicht mehr erwischte, scheiterte die junge Garde um Selina Egloff, Aline Höpli und Eliane Christen deutlich.
Bauch- und Ausrutscher
Im 1. Durchgang rettete sich Ali Nullmeyer gerade noch so ins Ziel. Nach einem Fahrfehler rutschte die Kanadierin auf dem Bauch liegend über die Linie. Sogar der Ski-Weltverband schien ob der Vorstellung überrascht und führte Nullmeyer zunächst nicht im Klassement. Am Ende reichte es der 25-Jährigen zu Platz 13.
Keine Punkte ergatterte dagegen Marta Rossetti. Die Italienerin verhaspelte sich am Start des Final-Durchgangs, nachdem sie mit dem Stock beim Abstossen weggerutscht war und schied beim 1. Tor aus. Immerhin der Preis für die kürzeste Fahrt war ihr so sicher.
DSV-Quartett ohne Fortüne
Keine Reise wert war Courchevel in diesem Jahr für das deutsche Slalom-Team. Während Lena Dürr, Emma Aicher und Andrea Filser allesamt ausschieden, verpasste Jessica Hilzinger als 33. die Qualifikation für den 2. Durchgang um 13 Hundertstel. Die junge Aicher nahm sich das Out besonders zu Herzen und verdaute die Enttäuschung hinter einer Werbebande.
So geht es weiter
Über die Weihnachtstage geniesst der Frauen-Tross eine freie Woche. Die nächsten Rennen finden am 28./29. Dezember in Lienz statt. Mit einem Riesenslalom und einem Slalom sind auch dann die Technikerinnen gefragt.