Es war der bislang einzige Dämpfer in einer Saison der Superlative: Vor knapp zwei Wochen stürzte Camille Rast im Slalom von Sestriere mit einer Topzeit vor Augen ins Ziel. Dabei erlitt sie eine Oberschenkelprellung, sogar das Laufen war zunächst schwierig. «Die Hüfte schmerzt noch immer», so die Slalom-Weltmeisterin vor dem Technikwochenende in Are gegenüber SRF.
Start im Slalom mit Fragezeichen
Rast reiste etwas später nach Schweden an und konnte nur reduziert trainieren: «0 Skitage im Riesenslalom und 2 im Slalom», gibt die Walliserin Auskunft. Sie müsse Schritt für Schritt, Tag für Tag nehmen. Trotz der fehlenden Trainings in ihrer schwächeren Disziplin ist Rast am Samstag im Riesenslalom fix am Start – die Teilnahme am Slalom lässt sie noch offen. Sie wolle zunächst schauen, wie ihre Hüfte auf die intensiven Belastungen reagiere und dann hoffentlich auch am Sonntag in ihrer Paradedisziplin dabei sein.
Ohnehin sei für sie nun alles, was noch komme, Bonus. In der Disziplinenwertung liegt Rast bei zwei ausstehenden Slaloms 39 Punkte hinter Zrinka Ljutic (CRO). Doch die Kristallkugel hat die Schweizerin nicht im Visier: «Diese Kugel wäre die Kirsche auf der Torte.» Aber sie setze sich diese nicht zum Ziel, denn es sei vor der Saison keines gewesen. «Ich habe noch Jahre vor mir», zeigt sich Rast geduldig.
Steigerung im Riesenslalom
In der Riesenslalom-Wertung liegt die 25-Jährige auf dem beachtlichen 10. Gesamtrang – vor einem Jahr war es in der Endabrechnung Platz 20. In Führung in der Basisdisziplin liegt die Neuseeländerin Alice Robinson. Weltmeisterin Federica Brignone, welche zuletzt beim Speed-Wochenende in Kvitfjell mit den Rängen 5, 4 und 1 geglänzt hatte, weist indes nur 40 Punkte Rückstand auf. Und den letzten «Riesen» in Are gewann die Italienerin.