Der Weltcup-Winter ist für Lara Gut-Behrami äusserst erfolgreich angelaufen. Zum Saisonauftakt triumphierte die Tessinerin in Sölden und doppelte in Killington nach. Und auch am vergangenen Wochenende überzeugte die 32-Jährige im kanadischen Tremblant mit Platz 2.
Am Freitag wird Gut-Behrami auf den langen Skiern erstmals rennmässig im Einsatz stehen. Sie sei seit Ende September nicht mehr regelmässig Speed gefahren, müsse sich deshalb noch etwas daran gewöhnen, wieder gerader zu fahren: «Im Training habe ich zu schnell zugemacht. Das hat nicht mit der Piste, sondern nur mit dem Timing zu tun.»
Dass es mit dem Timing noch nicht ganz passt, haben die beiden Trainingsfahrten gezeigt. Gut-Behrami klassierte sich auf den Rängen 27 und 28.
Es ist auch der einzige Ort, an dem ich mich verletzt habe. Und der einzige Ort, an dem ich mehrmals in die Netze geflogen bin.
In St. Moritz steht die Tessinerin jeweils ganz besonders im Fokus. Geschuldet ist dies den Anfängen ihrer Karriere. Als 16-Jährige stürzte Gut-Behrami in ihrer allerersten Weltcup-Abfahrt auf Siegeskurs liegend ins Ziel und wurde Dritte. Im folgenden Winter gewann sie mit dem Super-G ihr allererstes Weltcup-Rennen.
Weder Selbstläufer noch Wohnzimmer
Eine Geschichte, die anlässlich der Heimrennen im Engadin oft und gerne erzählt wird. Zu oft, wenn es nach der vierfachen Super-G-Disziplinensiegerin geht: «Es wurde viel zu viel thematisiert.» Klar habe sie in den Anfängen die besagten Erfolge gefeiert. «Aber es ist auch der einzige Ort, an dem ich mich verletzt habe. Und der einzige Ort, an dem ich mehrmals in die Netze geflogen bin», sagt Gut-Behrami.
Für sie sei die «schöne Mediengeschichte» in der Vergangenheit oft eine Last gewesen: «Es ist nicht so, dass ich hierher komme und es wie von selbst geht. Es ist auch nicht mein Wohnzimmer. Es ist einfach ein schönes Rennen.»