Ende September geriet die Saisonplanung von Corinne Suter arg durcheinander. Bei einem Trainingssturz in Zermatt zog sie sich schwere Knochenprellungen an beiden Schienbeinen zu – an Ski fahren war deshalb während einiger Zeit nicht zu denken. Doch nun ist die Abfahrts-Weltmeisterin von Cortina zurück in der Speed-Trainingsgruppe von Swiss-Ski. Die 27-Jährige trainiert derzeit im kanadischen Nakiska und arbeitet auf den Speed-Auftakt in Lake Louise Anfang Dezember hin.
«Ich habe den Sturz soweit gut verarbeitet», erzählt Suter im Interview. Doch sie relativiert, dass sie nach langer Trainingspause zuerst wieder «reinkommen» müsse. «Ich musste lernen, dass ich mir die Zeit auch geben muss», gesteht die dreifache Weltcup-Siegerin. «Das ist auch ein Lernprozess.»
Insofern sind ihre Erwartungen an die ersten Speed-Rennen des Winters noch nicht gross. Denn auch wenn Suter körperlich wieder «topfit» ist, wie auch Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor bekräftigt, weiss die Schwyzerin: «Es ist noch nicht ganz so wie vorher.» Vielmehr müsse sie sich das Vertrauen Tag für Tag erarbeiten.
Noch keine Erwartungen
Zuspruch erhält sie auch von Tschuor. «Es ist natürlich eine grosse Pause.» Aber Suter werde das meistern, davon sei er überzeugt. Den nicht unerheblichen Trainingsrückstand könne sie hoffentlich mit ihrer Erfahrung wettmachen. Doch um Resultate geht es zunächst nicht – vielmehr um das von Suter erwähnte Vertrauen. Und wenn dieses zurück ist, werden in der Olympia-Saison für die Speed-Spezialistin auch die Ergebnisse folgen.