Das Podest
- Sara Hector (SWE) 1:53,08 Minuten
- Zrinka Ljutic (CRO) +0,54 s
- Camille Rast (SUI) +1,05 s
Eine Woche nach ihrer Podestpremiere beim Slalom in Gurgl hat Camille Rast ihre ausgezeichnete Form auch in ihrer eigentlich schwächeren Disziplin unter Beweis gestellt. Die Walliserin hatte schon im 1. Lauf überzeugt, als sie mit Startnummer 18 auf Zwischenrang 4 fuhr. In der Entscheidung profitierte Rast dann vom Ausfall von Mikaela Shiffrin. Die Führende nach dem 1. Lauf hätte die 25-Jährige noch vom Podest stossen können.
Neben Rast schaffte es mit Zrinka Ljutic eine andere Fahrerin auf das Podest, die zuvor im Riesenslalom ebenfalls noch nie in die Top 3 gefahren war. Die 20-jährige Kroatin war bei Halbzeit noch einen Rang hinter der Schweizerin klassiert, schob sich dank der zweitbesten Laufzeit aber noch an dieser vorbei.
Laufbestzeit stellte Sara Hector auf. Die Schwedin hatte den Rückstand auf Shiffrin im 1. Lauf als einzige unter einer halben Sekunde halten können und profitierte in der Entscheidung davon, dass die US-Amerikanerin das Ziel nicht erreichte. Für Hector ist es der erste Podestplatz in diesem Winter.
Die verpasste 100er-Marke
Für Shiffrin endete der Tag nicht nur mit einer grossen Enttäuschung, sondern offenbar auch schmerzhaft. Die 29-Jährige war im Steilhang weggerutscht und krachte in der Folge unsanft in ein Tor. Erst die Fangnetze auf der rechten Pistenseite stoppten die US-Amerikanerin. Shiffrin wurde im Anschluss im Rettungsschlitten von der Strecke abtransportiert. Infos zu ihrem Zustand liegen derzeit noch nicht vor. Im 275. Weltcuprennen war es erst das 19. Mal, dass Shiffrin das Ziel nicht erreichte. In einem Riesenslalom schied sie zuletzt im Januar 2018 aus.
Shiffrin stürzte bei ihrem Heimrennen buchstäblich mit dem 100. Sieg vor Augen, wenn auch ihr Vorsprung auf Hector in der Entscheidung kontinuierlich geschmolzen war.
Die weiteren Schweizerinnen
- 12. Wendy Holdener +2,81 s
- 13. Lara Gut-Behrami +2,84 s
- 22. Simone Wild +4,09 s
- 25. Michelle Gisin +4,92 s
Aus Schweizer Sicht war das Comeback von Lara Gut-Behrami mit Spannung erwartet worden. Nach ihrem kurzfristigen Rückzug in Sölden bestritt die letztjährige Disziplinensiegerin ihr erstes Rennen in diesem Winter. Die fehlenden Trainingskilometer machten sich insbesondere im 2. Lauf bemerkbar, in dem sie mit einem Quersteller bei der Einfahrt in den Steilhang Zeit und entsprechend noch einige Plätze einbüsste.
Wendy Holdener kam im 2. Lauf deutlich besser mit den Bedingungen klar als noch im 1. Durchgang und verbesserte sich um 10 Ränge. In einem Riesenslalom besser klassiert war die Schwyzerin zuletzt im Dezember 2022 in Sestriere (10.). Eine weitere Enttäuschung setzte es derweil für Michelle Gisin ab, die sich als 25. erneut ausserhalb der Top 20 klassierte.
So geht es weiter
Am Sonntag steht in Killington der dritte Slalom der Saison auf dem Programm. Ob Shiffrin dann am Start steht, scheint derzeit äusserst fraglich.