Seit diesem Winter arbeitet Jörg Roten wieder für Swiss-Ski. Der Walliser geniesst im Skizirkus einen ausgezeichneten Ruf als Slalom-Trainer. Auch der Norweger Henrik Kristoffersen hatte in den vergangenen 3 Jahren auf die Dienste des 50-Jährigen gesetzt.
Im Schweizer Slalom-Team ist Roten nicht exklusiv für Wendy Holdener zuständig, aber «etwas mehr» als für die anderen, wie er es formuliert. Die Schwyzerin hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Nach einer schweren Knöchelverletzung und dem tragischen Verlust ihres Bruders Kevin hat sie den Anschluss an die Weltspitze erstaunlich schnell wieder geschafft.
Mit den Männern unterwegs
«Wendy ist sehr fit, sehr fleissig, konzentriert und konstant – und vielleicht nicht immer ganz cool», sagt Roten über Holdener. Gemessen an den Trainingsleistungen könne die Schwyzerin viel mehr, als sie jeweils im Rennen zeige. Roten arbeitet mit Holdener nicht nur an kleinen technischen Dingen, sondern auch an taktischen Aspekten: «Eine freche Fahrweise, eine direkte Linie und sich etwas zutrauen – auch den Sieg.»
Es sei «ein sehr spannender Wechsel gewesen», sagt Holdener über die Zusammenarbeit mit Roten. Dank den Kontakten des Wallisers konnte die beste Schweizer Slalomfahrerin der letzten Jahre mit Kristoffersen trainieren. Zudem war sie in Adelboden als Vorfahrerin im Einsatz. «Adelboden war bereits früher einmal ein Thema. Jörg hat es gleich in die Hand genommen», so Holdener, die von Rotens Macherqualitäten ohnehin angetan ist.
Nach dem noch verhaltenen Saisoneinstieg (Platz 16 in Levi) lief es Holdener in diesem Slalom-Winter bisher ausgezeichnet. Die Ränge 4, 2, 6, 2 und 2 sind ein eindrücklicher Beweis ihrer Konstanz. Mit den neuen Impulsen von Roten könnte die Bilanz noch besser werden.
Die Schweizer Slalomfahrerinnen vor dem Rennen in Courchevel: