Das Podest
- 1. Cornelia Hütter (AUT) 1:15,18 Minuten
- 2. Lara Gut-Behrami (SUI) +0,18 Sekunden
- 3. Sofia Goggia (ITA) +0,33
Lara Gut-Behrami und St. Moritz – das passt auch 16 Jahre nach ihrem sensationellen 1. Podestplatz im Weltcup. Die 33-jährige Tessinerin fuhr im ersten von zwei Super-G im Engadin angriffig, riskierte einiges – und musste einen kurzen Schreckmoment im dritten Sektor verarbeiten. Dennoch leuchtete im Ziel ihre Zeit grün auf.
Doch zwei Fahrerinnen nach ihr knackte eine die Marke von 1:15,36 Minuten: Cornelia Hütter. Die ein Jahr jüngere Österreicherin, ihres Zeichens Gewinnerin der Abfahrt von Beaver Creek, kam mit der «Engiadina» bestens zurecht und knöpfte Gut-Behrami 18 Hundertstelsekunden ab. Damit beendete sie in St. Moritz eine 18-jährige österreichische Durststrecke.
Damit feierte die Schweizerin als Zweite ihren bereits dritten Podestplatz im ebensovielten Speedrennen der Saison. Zudem ist es für Gut-Behrami der 9. (!) Podestplatz in St. Moritz in einem Weltcup-Rennen, dazu kommt noch WM-Bronze im Super-G an der Heim-WM 2017. Das Podest komplettierte die schon in Beaver Creek starke Sofia Goggia.
Die weiteren Schweizerinnen in den Punkten
- 10. Corinne Suter +0,80
- 15. Michelle Gisin +1,40
- 21. Delia Durrer +1,77
- 27. Janine Schmitt +2,21
Corinne Suter steigerte sich im Vergleich zu ihren ersten Rennen nach einem Kreuzbandriss. Im US-Bundesstaat Colorado noch 21. und 19., wurde die Schwyzerin beim Heimrennen starke Zehnte. Michelle Gisin konnte hingegen nicht ganz an Beaver Creek anknüpfen (Ränge 8 und 9) und wurde 15. Delia Durrer verpasste die Top 20 knapp. Für eine positive Überraschung sorgte Janine Schmitt. Die 24-Jährige feierte als 27. ihr zweitbestes Karriere-Resultat im Weltcup.
Vonns vielbeachtete Rückkehr
Neben dem Ausgang an der Spitze des Rennens wurde auch die Startnummer 31 mit so viel Aufmerksamkeit verfolgt wie kaum je zuvor: Diese trug keine Geringere als Lindsey Vonn, mit 82 Weltcup-Siegen eine der Grössten des alpinen Skisports. Die mittlerweile 40-jährige US-Amerikanerin gab in St. Moritz nach fast 6-jähriger Absenz ihre Rückkehr im Weltcup.
Und die «Speed-Queen», die mittlerweile mit einer Teilprothese im rechten Knie unterwegs ist, fuhr abschnittsweise schon wieder richtig stark und büsste nur 1,18 Sekunden auf Hütter ein, was ihr den starken 14. Rang eintrug.
So geht es weiter
Am Sonntag haben die Speed-Spezialistinnen im Engadin eine weitere Siegchance: Im letzten Rennen vor Weihnachten steht erneut ein Super-G an (ab 10:45 Uhr live auf SRF zwei). In Semmering kommen am 28. und 29. Dezember die Technikerinnen zum Zug.