Das Podest
- 1. Lara Gut-Behrami (SUI) 1:14,91 Minuten
- 2. Kajsa Vickhoff Lie (NOR) +0,35 Sekunden
- 3. Federica Brignone (ITA) +0,38
In der Abfahrt vom Samstag hatte Lara Gut-Behrami in Garmisch-Partenkirchen (GER) als Fünfte das Podest noch um 0,18 Sekunden verpasst. 24 Stunden später gelang der Tessinerin eine eindrückliche Steigerung: Sie zeigte im Super-G bei schwierigen Bedingungen von oben bis unten eine starke Fahrt und fuhr so ihren ersten Saisonsieg ein.
Mit ihrem Triumph zeigte Gut-Behrami, dass die Form im Hinblick auf die WM im Februar in Saalbach-Hinterglemm (AUT) stimmt. Gleichzeitig baute die 33-Jährige ihre Führung im Super-G-Weltcup weiter aus und reduzierte ihren Rückstand im Gesamtweltcup auf die führende Federica Brignone um 40 Punkte auf neu 70 Zähler. Gut-Behrami kam dabei entgegen, dass sich Kajsa Vickhoff Lie mit einer überzeugenden Fahrt noch auf Platz 2 und damit unmittelbar vor die Italienerin schob.
Gut-Behrami zieht mit Götschl gleich
Für Gut-Behrami ist es bereits der 5. (!) Super-G-Erfolg in Garmisch. Die Schweizerin hatte schon in den Jahren 2021 (2x), 2017 und 2016 im bayrischen Skiort triumphiert. Gut-Behrami steht nun bei 23 Siegen in dieser Sparte. Mehr hat nur Lindsey Vonn mit 28 auf dem Konto.
Mit ihrem 46. Erfolg im Weltcup zog Gut-Behrami in der ewigen Bestenliste mit Renate Götschl gleich und belegt nun gemeinsam mit der Österreicherin den 5. Platz. Auf Vreni Schneider, der besten Schweizerin auf Rang 4, fehlen Gut-Behrami noch 9 Siege.
Die weiteren Schweizerinnen
- 14. Corinne Suter +1,60
- 17. Janine Schmitt +2,01
- Nicht in den Punkten: Priska Ming-Nufer (31.), Delia Durrer (36.), Michelle Gisin (OUT), Joana Hählen (OUT).
Gut-Behrami bewahrte Swiss-Ski mit ihrem Sieg vor einer Schlappe. Denn mit Corinne Suter kommt erst auf Rang 14 die nächstbeste Schweizerin im Klassement. Einen Lichtblick gab es gleichwohl: Die 24-jährige Janine Schmitt realisierte mit Platz 17 in ihrem insgesamt erst 14. Weltcuprennen das beste Resultat ihrer Karriere.
Weiter nicht auf Touren kommt in diesem Winter Michelle Gisin. Kurz vor der 2. Zwischenzeit verpasste die Engelbergerin ein Tor und schied aus. Damit bleibt der 17. Platz in der Abfahrt vom Samstag das beste Resultat Gisins in nun 10 Rennen seit dem Jahreswechsel. Auch Joana Hählen schied aus. Damit haben auch nach dem letzten Speedrennen vor der WM erst vier Schweizerinnen (Gut-Behrami, Suter, Gisin und Malorie Blanc) die Kriterien vollumfänglich erfüllt.
Das Wetter
Die Durchführung des Rennens in Garmisch war lange Zeit eine Hängepartie gewesen. Am Morgen sah es aufgrund von starken Niederschlägen (Regen und Schnee) noch nach einer Absage aus. Der Start des Rennens wurde schliesslich um 15 Minuten nach hinten verschoben. Dies erwies sich als guter Schachzug: Bei Rennstart um 11:15 Uhr hatte der Niederschlag aufgehört und das Wetter merklich aufgebessert.
So geht es weiter
Am Donnerstag bestreiten die Slalomfahrerinnen ein Rennen in Courchevel (FRA), ehe vom 4. bis 16. Februar mit der WM in Saalbach-Hinterglemm der Saisonhöhepunkt ansteht. Die nächsten Frauen-Speedrennen im Weltcup finden erst wieder im norwegischen Kvitfjell (ab 28. Februar) statt.