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Überglückliche Rekordsiegerin Ungläubige Shiffrin: «Der Sieg war das Letzte in meinem Kopf»

Mikaela Shiffrin hat mit ihrem 100. Weltcupsieg Geschichte geschrieben, dabei hatte sie gar nicht wirklich daran geglaubt.

Mit 29 Jahren durchbricht Mikaela Shiffrin als erste Skifahrerin die Schallmauer von 100 Weltcupsiegen. Trotz zweimonatiger Zwangspause wegen einer Bauchmuskelverletzung und sieben Zentimeter tiefer Wunde sowie einer Operation im Dezember holte Mikaela Shiffrin noch vor ihrem 30. Geburtstag am 13. März den 100. Sieg.

Nach ihrem Comeback Ende Januar in Courchevel, wo sie 10. geworden war, nutzte die Amerikanerin gleich den nächsten Weltcup-Slalom, um die magische Marke zu knacken und in ihrer Spezialdisziplin wieder ihre Ausnahmestellung unter Beweis zu stellen.

Rückschlägen getrotzt

Zwar geriet die Rekordjagd nach den Stürzen letzte Saison in Cortina d'Ampezzo und im November in Killington, als für sie als Halbzeit-Führende im Riesenslalom vor Heimpublikum alles für den historischen Sieg angerichtet war, vorübergehend ins Stocken. Ein Ende des Siegeszuges ist aber noch nicht absehbar. Weil sie nicht nur schnell fährt, sondern auch das Risiko geschickt dosiert.

Im Anschluss an die nun in Sestriere geknackte magische Marke zeigte sich eine emotionale Shiffrin zunächst dankbar gegenüber allen, die diesen Triumph ermöglicht und sie immer unterstützt haben. «Es ist sehr speziell, diesen Moment mit Paula zu teilen», sagte Shiffrin. Ihre Teamkollegin Paula Moltzan stand als 3. nämlich auch auf dem Podest und war im Ziel ihre erste Gratulantin.

Als Shiffrin als Letzte oben am Start stand, habe sie versucht, zu denken, es sei einfach ein normaler Tag im Training. «Heute musste vieles für mich laufen und gegen die anderen, damit dieser Sieg möglich war», zeigte sich Shiffrin demütig. «Aber ich habe auch etwas richtig gemacht», fügte die achtfache Weltmeisterin an.

Shiffrin von sich selbst überrascht

Vor dem Rennen sei ein Sieg überhaupt nicht infrage gekommen: «Es war das Letzte in meinem Kopf und ich habe es in diesem Moment überhaupt nicht erwartet. Wenn ich die anderen Athletinnen anschaue, scheint es für mich unmöglich, ein Rennen zu gewinnen.»

Diese Saison so lange nur zuzuschauen und dann zurückzukehren, sei unglaublich schwierig gewesen. Angesprochen auf die 100 einzelnen Siege, von denen sie sagenhafte 63 im Slalom eingefahren hat, musste Shiffrin zugeben: «Ich kann mich nicht mehr an alle erinnern, aber ich erinnere mich an viele spezielle Triumphe.»

Wenn Shiffrin so weitermacht und auch im Riesenslalom wieder besser in Form findet, dürften allerdings noch viele weitere spezielle Erfolge hinzukommen. Weiter geht es für die beste Skifahrerin aller Zeiten in 2 Wochen mit je einem Riesenslalom und Slalom im schwedischen Are, bevor Ende März das Weltcup-Finale ansteht – und dies ausgerechnet in den USA im Sun Valley.

Der Slalom in Sestriere zum Nachschauen

SRF zwei, sportlive, 23.2.2025, 12:00 Uhr ; 

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