Sölden, Zermatt/Cervinia und Lech/Zürs: Alle sind sie der Reihe nach ins Wasser gefallen. Im finnischen Levi, nördlich des Polarkreises gelegen, kommt das Wasser bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt mehrheitlich in Schnee-Form vom Himmel – so, wie es die Ski-Cracks am liebsten haben.
Zudem hat man bereits im Frühjahr vorgesorgt und 60'000 Kubikmeter Schnee eingelagert. Dieser wurde nun im Vorfeld ausgebracht und sorgt gemeinsam mit dem frischen Schnee für «perfekte Bedingungen», wie auch Wendy Holdener bestätigt.
Holdener konstant, Danioth pragmatisch
Die Schweizer Slalom-Teamleaderin gehört wie eigentlich bei jedem Weltcup-Rennen in ihrer Paradedisziplin zu den Top-Favoritinnen. In Levi hat sie bereits 3 Podestplätze zu Buche stehen, klassierte sich seit 2016 in keinem der 8 Levi-Slaloms ausserhalb der Top 5. Auf einen Weltcup-Sieg im Slalom wartet die 29-Jährige allerdings nach 103 Anläufen immer noch.
Die Hundertstel waren allerdings zuletzt auch nicht immer auf Schweizer Seite: In 2 der letzten 4 Rennen in Levi verpassten Holdener (4.) und Michelle Gisin (5.) den Sprung aufs Treppchen knapp.
«Ich bin happy, gesund, munter, motiviert und sehr gut vorbereitet», sagt Holdener selber – mehr positive Adjektive kann man sich kaum wünschen. Ein konkretes Ziel will sich die Schwyzerin (wie auch ihre Teamkolleginnen) nicht setzen: «Ich will einfach geil Skifahren.»
Während sich Gisin noch an ihr neues Material gewöhnen muss, hat die in den letzten Jahren häufig von Verletzungen zurückgeworfene Aline Danioth ein noch banaleres Ziel: «Einfach mal einen Winter lang durchfahren können.»
Erneut Vlhova vs. Shiffrin?
An der Spitze wird einmal mehr das Duell der Gigantinnen erwartet: Die fünffache Levi-Siegerin Petra Vlhova (SVK) gegen Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin (USA) mit 4 Siegen im hohen Norden.
Das Podest präsentierte sich im letzten Jahr übrigens zweimal identisch: Vlhova vor Shiffrin und der Deutschen Lena Dürr.