Drei Zehntel hatten Camille Rast in Kranjska Gora gefehlt, um es zum ersten Mal in ihrer Karriere auf ein Weltcup-Podest zu schaffen. Die Walliserin setzte nach dem 11. Platz im 1. Lauf zur Aufholjagd an, am Ende reichte es für auf den 4. Rang – damit egalisierte sie ihr Bestergebnis im Weltcup.
Eine grosse Rolle bei dieser starken Leistung hatte auch das Material gespielt. Rast ist seit dieser Saison wieder auf Skis der Marke Head unterwegs, im letzten und wenig erfolgreichen Winter hatte sie einen anderen Ausrüster unter den Füssen. «Ich habe viel Vertrauen in mein Material, es läuft gut. Ich kenne die DNA der Ski, das hilft», erklärte die 24-Jährige.
Doch nicht nur das Material passt bei Rast. Auch das Sommertraining, welches die passionierte Mountainbikerin einerseits mit Biken und andererseits mit Krafttraining verbracht hat, ist geglückt: «Ich bin körperlich in Form. Das Vertrauen kommt von Tag zu Tag mehr.» Das war in der Vergangenheit auch schon anders – Rast hatte oft mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen, unter anderem mit einem Kreuzbandriss 2019.
Nachtrennen mag Rast
Am Dienstagabend steht in Flachau nun bereits der nächste Slalom auf dem Programm. Das Rennen gefällt Rast: «Das Publikum ist da grandios.» Vor 3 Jahren fuhr die 24-Jährige in der österreichischen Gemeinde auf Rang 6, bei der letzten Austragung resultierte der 19. Platz.
Nun hofft Rast, dass sie «etwas Gutes» zeigen könne. Die Form stimmt auf jeden Fall. Wenn die Walliserin diese auch in Flachau bestätigen kann, liegt der erste Podestplatz der Karriere nicht mehr weit entfernt.