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«Weiss nicht, was los ist» Wenn nicht einmal ein Stein Gut-Behrami aufhalten kann

Nach dem 2. Platz im Riesenslalom am Kronplatz zeigte sich Gut-Behrami zufrieden, auch wenn ein Stein für Ärger sorgte.

«Ich weiss nicht, was los ist», meinte Lara Gut-Behrami im Interview nach dem Rennen. Zum 2. Mal in kurzer Folge erwischte sie im Riesenslalom einen Stein. Damals in Semmering wurde die Tessinerin nach Platz 2 im 1. Lauf noch auf Rang 9 zurückgespült. Zuvor sei ihr das in ihrer Karriere nie passiert, «nun fahre ich dauernd über Steine».

Ich kämpfe seit September darum, dass das Vertrauen im Riesenslalom zurückkommt.
Autor: Lara Gut-Behrami

Dieses Mal am Kronplatz konnte Gut-Behrami den Schaden in Grenzen halten, nachdem sie im oberen Teil des 1. Laufes einen Stein erwischt hatte. Sie verlor nur wenig Zeit auf die Halbzeit-Führende Federica Brignone. So reichte es am Ende doch noch für den ersten Podestplatz in dieser Saison im Riesenslalom.

Immer hartnäckig geblieben

So verflog auch der Ärger über das Missgeschick schnell. «Ich kämpfe seit September darum, dass das Vertrauen im Riesenslalom zurückkommt. Heute habe ich mich getraut. Ich habe zwar Fehler gemacht und es war nicht alles sauber. Aber es ging immer vorwärts, das nehme ich mit», so Gut-Behrami.

Vor einem Jahr bei ihrem Sieg an gleicher Stätte habe alles gepasst, «jetzt muss ich mehr arbeiten». Sie habe immer versucht dranzubleiben, auch wenn es wie in Killington überhaupt nicht geklappt habe. Nun wurde sie für ihre Hartnäckigkeit belohnt. «Darauf bin ich stolz.»

Und natürlich konnte Gut-Behrami auch viel Selbstvertrauen für den WM-Riesenslalom tanken, auch wenn dieser erst in rund 3 Wochen stattfindet. Deshalb sagt sie: «Es kann noch so viel passieren bis dahin.» Es gehe nur darum, sich auf den Moment und das aktuelle Rennen zu fokussieren.

Die Stimmen der weiteren Schweizerinnen

Freude bei den weiteren Podestfahrerinnen

Grund zur Freude hatten auch Siegerin Alice Robinson und die drittplatzierte Paula Moltzan. Für Robinson ging eine fast vierjährige Durststrecke seit ihrem letzten Weltcuperfolg zu Ende. «Es war eine schwierige Zeit», blickte die Neuseeländerin zurück. Sie habe eine Weile gebraucht, um auf das Level zurückzufinden, welches ihr ermögliche, um Siege mitzufahren. «Es ist wunderbar, endlich wieder zu gewinnen.»

Moltzan, welche erstmals im Riesenslalom auf dem Podest stand, konnte ihr Glück nach ihrer famosen Aufholjagd von Rang 10 auf 3 kaum fassen. «Ich weiss nicht, wie das möglich war», sagte die US-Amerikanerin lachend, «ich wollte im 2. Lauf nicht wie ein Baby fahren. Ich habe alles gegeben und war trotz einigen Fehlern schnell.»

SRF zwei, sportlive, 21.01.2025, 13:15 Uhr ; 

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