«Ich habe einfach abgeschaltet und das gemacht, was ich meistens gemacht habe, wenn ich schnell war. Gott sei Dank ist es aufgegangen», analysierte Marlies Schild ihren 2. Slalom-Lauf. Sie gewann damit nach 2010 und 2011 auch die 3. Austragung in Courchevel. Mit ihrem 34. Sieg im Slalom zog sie nun mit Vreni Schneider gleich.
Stolze Rekordhalterin
«Natürlich war das Warten darauf zeitweise anstrengend, aber zum Schluss habe ich mir gedacht, wenn’s passiert, dann passiert’s. Aber wenn es nicht mehr passiert, dann geht das Leben auch weiter», so Schild nach ihrem Rekord-Sieg. «Nun bin ich aber überglücklich und stolz, dass ich mit Vreni gleichziehen konnte.»
Rückschlag vor Heim-WM
Letztmals hatte Schild am 11. Februar 2012 zuoberst auf dem Podest gestanden. In der vergangenen Saison wurde sie dann allerdings kurz vor Weihnachten bei der Jagd nach Schneiders Bestmarke durch einen Innenbandriss im rechten Knie gebremst. Bei der WM in Schladming gab sie mit Rang 9 das Comeback. Im 1. Rennen dieses Winters war sie vor einem Monat bereits im 1. Lauf ausgeschieden - doch bereits jetzt gelang ihr die grosse Rückkehr.
Geschwister auf dem Podest
Historisch war indes nicht nur Schilds 34. Slalomsieg. Bernadette, die jüngere Schwester von Marlies, schaffte als 3. ebenso den Sprung aufs Podium.
Schwestern auf dem Siegerpodest sind rar - es ist aber auch schon vorgekommen: Zuletzt im Weltcup am 13. Dezember 2009, als Maria Riesch beim Slalom im schwedischen Are Zweite wurde, Schwester Susanne Dritte.
Mit einem Sieg für eine der Schwestern endete zuletzt am 4. März 1982 der Weltcup-Riesenslalom in Waterville Valley (USA): Die Deutsche Irene Epple gewann vor Maria Epple.
Das Kunststück mit Platz 1 und 3 vollbrachten letztmals ebenfalls die Schwestern Epple. Am 27. Februar 1982 gewann damals Maria in Aspen (USA), auf der untersten Stufe des Podiums stand Irene.