Das Podest
- 1. Zrinka Ljutic (CRO) 1:39,62 Minuten
- 2. Wendy Holdener (SUI) +0,16 Sekunden
- 3. Anna Swenn-Larsson (SWE) +1,19 Sekunden
Nicht viel hat gefehlt und Wendy Holdener hätte erstmals seit über zwei Jahren wieder zuoberst auf ein Weltcup-Treppchen steigen können. Schon im 1. Lauf stark, legte die Schwyzerin im 2. Durchgang nochmals eine Schippe drauf und freute sich im Ziel über die deutliche Bestzeit.
Einzig die mit Holdener Co-Halbzeit-Führende Zrinka Ljutic konnte der 31-Jährigen die Suppe noch versalzen – das tat sie dann allerdings auch. Die erst 20-jährige Kroatin toppte den 2. Lauf von Holdener und entschied das Duell mit der Schweizerin um 16 Hundertstel für sich. Für Ljutic ist es der 2. Weltcupsieg ihrer noch jungen Karriere – und der 2. in Serie, denn sie jubelte bereits vor einer Woche im Slalom von Semmering. Dritte wurde die Schwedin Anna Swenn-Larsson.
Trotz des knapp verpassten Siegs zeigte sich Holdener nach dem Rennen sehr zufrieden. Auch, weil die Umstände alles andere als einfach für sie waren: «Mir ging es nicht so gut. Mein Körper ist ziemlich gestresst. Ich schlafe schlecht und kann mich manchmal irgendwie nicht erholen. Es ist schade, wenn man sich die Energie einteilen muss», so Holdener im SRF-Interview.
Die weiteren Schweizerinnen
- 4. Camille Rast +1,36
- 5. Mélanie Meillard +1,44
- 15. Eliane Christen +3,09
- 18. Elena Stoffel +3,39
- 21. Janine Mächler +3,58
- 28. Michelle Gisin +4,33
Mit ihrem 2. Platz ragte Holdener aus einem sehr erfreulichen Schweizer Teamresultat heraus. Camille Rast stellte einmal mehr ihre Konstanz unter Beweis und fuhr in ihrem 9. Rennen der laufenden Saison bereits zum 6. Mal in die Top 5. Als Halbzeit-Dritte gelang der Walliserin im 2. Durchgang der Angriff nach vorne nicht ganz wie gewünscht, am Ende reichte es wie schon in Semmering zu Platz 4. In der Slalom-Wertung fiel Rast auf Kosten von Ljutic auf Position 2 zurück.
Mélanie Meillard egalisierte mit dem 5. Rang ihre bisher beste Slalom-Klassierung. Die 26-jährige Walliserin zeigte zwei äusserst solide Läufe und verdiente sich so ihre 2. Top-5-Platzierung in diesem Winter. Eliane Christen gelang mit Rang 15 in Kranjska Gora die Bestätigung für ihre gute Leistung in Semmering (12.), Janine Mächler stellte mit Platz 21 ein neues persönliches Bestergebnis auf. Und Elena Stoffel freute sich über die ersten Weltcup-Punkte seit knapp einem Jahr.
Einzig für Michelle Gisin verlief das Rennen enttäuschend. Die Engelbergerin kommt in den technischen Disziplinen in dieser Saison weiter nicht auf Touren. Gisin stellte im 2. Umgang die schlechteste Zeit aller ins Ziel gekommenen Athletinnen auf und wurde 28.
So geht es weiter
Der Weltcup-Tross verschiebt sich in den kommenden Tagen nach Österreich, wo in St. Anton am Wochenende je eine Abfahrt und ein Super-G anstehen. Der nächste Slalom steigt dann am 14. Januar in Flachau.