Mitte Dezember zog sich Simone Wild bei einem Trainingssturz in Italien eine Blessur am linken Sprunggelenk zu. Diese Verletzung zwang die Zürcherin zu einer längeren Pause. Am Samstag, fünf Wochen nach dem unglücklichen Zwischenfall, kehrt die 30-jährige Riesenslalom-Spezialistin beim Rennen im slowakischen Jasna in den Weltcup zurück.
«Ich habe diese Woche zwei Tage in den Toren trainieren können und das ging sehr gut. Deshalb habe ich mich entschieden, nach Jasna zu reisen», erklärte Wild am Tag vor dem 7. Riesenslalom der Saison. Die letzten beiden Rennen fanden ohne Wild statt, davor hatte sie sich dreimal auf Positionen zwischen 20 und 25 klassiert.
Sie sei optimistisch, dass ihr Fuss am Samstag keine grossen Probleme machen werde. Aber: «Aufgrund der längeren Rennpause sind die Erwartungen eher tief.»
21. Saisonrennen für Gisin
Mit viel Selbstvertrauen reiste Michelle Gisin an. Zuletzt hatte sie beim Nachtslalom in Flachau trotz eines kleinen Stock-Malheurs als Vierte brilliert. Im «Riesen» lief es der Engelbergerin indes bislang noch nicht nach Wunsch. Zwar fuhr sie 5 Mal in die Punkte, besser als 14. (Killington) war Gisin bis anhin aber nicht.
Für Vielfahrerin Gisin ist der Riesenslalom in Jasna bereits das 21. Weltcuprennen in diesem Winter. Keinen einzigen Wettkampf hat die zweifache Kombi-Olympiasiegerin verpasst. Verspürt sie deswegen Müdigkeit? «Der gestrige Ruhetag hat gut getan und heute war ich etwas auf Sparflamme unterwegs», meinte sie nach dem Hangfahren am Freitag.
Gut-Behrami 40 Jahre nach Erika Hess?
Der grösste Schweizer Trumpf am Samstag heisst Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin war in den 6 Riesenslaloms der Saison nie schlechter als Sechste, stand 4 Mal auf dem Podest und entschied die ersten beiden Rennen für sich.
Über die Piste in Jasna sagte sie: «Es ist nicht der schwierigste Hang. Deshalb ist es wichtig, dass man Speed aufbauen kann. Und man darf nicht zu lange auf den Kanten fahren.»
Sollte Gut-Behrami am Samstag ganz zuoberst auf dem Treppchen stehen, wäre sie die zweite Schweizer Siegerin in Jasna. 1984 hatte Erika Hess die Frauen-Premiere in der damaligen Tschechoslowakei vor Teamkollegin Michela Figini gewonnen.