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Odermatt befindet sich in der Vorbereitung voll auf Kurs
Aus Sport-Clip vom 30.09.2024.
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1 Monat vor neuer Ski-Saison Odermatt sucht Herausforderer, Kryenbühl den Weg zurück

Die bisherige Vorbereitung auf die neue Ski-Saison lief bei Marco Odermatt reibungslos – anders als bei der Konkurrenz.

874 Punkte Vorsprung wies Marco Odermatt am Ende der letzten Saison im Gesamtweltcup auf seinen ersten Verfolger Loïc Meillard auf. Einen grösseren Abstand zwischen dem Gewinner der grossen Kristallkugel und dem Gesamt-Zweiten hatte es bis dahin in der Geschichte des Skirennsports nicht gegeben.

Mit Marco Schwarz und Aleksander Kilde mussten zwei seiner härtesten Widersacher den Winter wegen Verletzungen frühzeitig abschreiben. Bei beiden halten die Probleme nach weiteren Rückschlägen im Sommer an. Die namhaften Weltcup-Rückkehrer Marcel Hirscher und Lucas Braathen dürften noch etwas Anlaufzeit benötigen. Wird Odermatt also erneut leichtes Spiel haben?

«Man bekommt das natürlich mit. Aber auch von den gesunden Konkurrenten fahren genug viele schnell Ski», winkt der Nidwaldner beim Interviewtermin im Rahmen der Kleiderabgabe in Dübendorf ab. Im Sommertraining in Argentinien und Chile habe er sich aber ohnehin auf sich selbst konzentriert.

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Odermatt: «Auch die gesunden Konkurrenten fahren genug stark Ski»
Aus Sport-Clip vom 30.09.2024.
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Nach der Grundlagen- die Detailarbeit

Gibt es denn nach der Traumsaison mit vier Kristallkugeln überhaupt noch Steigerungspotenzial? «In einem grossen Teil der Vorbereitung geht es vor allem darum, wieder ungefähr dorthin zu kommen, wo man im Frühling aufgehört hat», so Odermatt.

Danach arbeite man an kleinen Dingen und versuche, wieder vermehrt ans Limit zu gehen. Für Feinjustierungen bleibt auch noch etwas Zeit: Der Saisonstart in Sölden erfolgt erst am 27. Oktober.

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Odermatt: «Es gibt immer kleine Dinge, an denen man arbeitet»
Aus Sport-Clip vom 30.09.2024.
Bild: Freshfocus/Sven Thomann abspielen. Laufzeit 2 Minuten 18 Sekunden.

Kryenbühl: «Jetzt gebe ich noch einmal alles»

An einem ganz anderen Punkt in seiner Karriere ist Odermatts Teamkollege Urs Kryenbühl. Aus gesundheitlichen und privaten Gründen hatte der Schwyzer vor einem Jahr angekündigt, die komplette Saison 2023/24 auszulassen.

Im März wagte er dann doch vorzeitig den Schritt zurück und bestritt drei Europacup-Rennen in Verbier. Nach der ersten Belastungsprobe trat er auch an den Schweizer Meisterschaften in Davos in der Abfahrt an.

«Es war so schön und hat mir sehr gefallen. Da sagte ich mir: ‹Jetzt gebe ich noch einmal alles, was ich kann›», so Kryenbühl. Gedanken an ein Karriereende seien davor durchaus vorhanden gewesen.

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Kryenbühl: «Es war wichtig, eine Pause zu haben»
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Bormio als Fernziel

Der 30-Jährige blickt auf eine lange Verletzungsgeschichte zurück. Nach seinem schlimmen Sturz 2021 in Kitzbühel (Gehirnerschütterung, Kreuz- und Innenbandriss, Schlüsselbeinbruch) folgten weitere Rückschläge: Im Januar 2022 zog er sich in Saalbach-Hinterglemm einen Beckenbruch zu, bei seinem bisher letzten Weltcup-Rennen im Dezember desselben Jahres in Bormio folgte der nächste Kreuzbandriss.

An Bormio hat Kryenbühl sonst gute Erinnerungen: Zwei seiner insgesamt drei Podestplätze sowie vier von fünf Top-10-Klassierungen fuhr er auf der schwierigen «Pista Stelvio» heraus. Auch wenn der Weg zurück auch aufgrund der internen Konkurrenz weit sein dürfte, hat sich der Mann aus Unteriberg den Renntermin zwischen Weihnachten und Neujahr im Kalender dick angestrichen. «Wenn ich in Bormio eine gute Form habe, wäre ich sicher gern am Start.»

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Kryenbühl: «Es ist schön, gibt es eine solche Breite»
Aus Sport-Clip vom 30.09.2024.
Bild: Keystone/AP/Alessandro Trovati abspielen. Laufzeit 2 Minuten 42 Sekunden.

SRF zwei, Sportflash, 30.09.2024, 23:10 Uhr ; 

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