Das Podest
- 1. Albert Popov (BUL) 1:45,22 Minuten
- 2. Loïc Meillard (SUI) +0,44
- 3. Samuel Kolega (CRO) +0,46
Wer beim Nachtslalom in Madonna di Campiglio auf dieses Podest gewettet hat, darf sich über einen schönen Gewinn freuen. Schliesslich war der drittplatzierte Samuel Kolega noch nie zuvor auf einem Weltcuppodest gestanden und Albert Popov hatte noch nie ein Weltcuprennen gewonnen. Beides änderte sich am Mittwochabend unter Flutlicht.
Der nur 1,64 m grosse Popov, der kleinste Fahrer im Feld, zeigte in der Entscheidung einen fantastischen Steilhang und stiess noch vom 8. auf den 1. Platz vor. Der Bulgare profitierte dabei auch vom Ausfall des Halbzeitführenden Atle Lie McGrath (NOR), der im obersten Teil einfädelte. Kolega, in dieser Saison schon 5. und 6., verteidigte seinen 3. Rang in der Entscheidung.
Keine Überraschung ist hingegen der 2. Platz von Loïc Meillard. Der Walliser ist in dieser Saison im Slalom die Konstanz in Person. Die Ränge 3, 5, 3, 2 und abermals 2 belegen dies. Diese starken Resultate führten dazu, dass Meillard nach dem 5. Saisonrennen die Slalom-Wertung anführt und als Leader nach Adelboden ans «Chuenisbärgli» reist.
Viele prominente Ausfälle
Der anspruchsvolle Hang in Madonna di Campiglio hatte im 1. Lauf gleich 23 Ausfälle gefordert. Dabei erwischte es mit Clement Noël (FRA) und Timon Haugan (NOR) nacheinander einen zweifachen und einen einfachen Saisonsieger. Auch der 2. Durchgang war von Ausfällen geprägt: 9 der 30 Fahrer sahen das Ziel nicht. Neben McGrath schieden auch die beiden Österreicher Manuel Feller (4. nach dem 1. Lauf) und Michael Matt (7.) aus.
Die weiteren Schweizer
- 7. Daniel Yule +0,87
- 15. Tanguy Nef +1,86
- Out im 2. Lauf: Noel von Grünigen
- Den 2. Lauf verpasst: Ramon Zenhäusern (33.), Marc Rochat (44.), Luca Aerni (DNF).
Von den letzten 6 Slaloms in Madonna di Campiglio gewann Daniel Yule deren 3. Dass es nichts mit einem 4. Triumph werden würde, war schon nach dem 1. Lauf klar. Yule (18.) verlor 1,64 Sekunden auf McGrath. Immerhin gelang dem 31-Jährigen im 2. Durchgang eine klare Steigerung, welche ihm den Sprung auf Rang 7 ermöglichte. Besser war Yule in dieser Saison noch nie gewesen. Ohne einen ärgerlichen Fehler im untersten Streckenteil wäre für ihn gar eine noch bessere Klassierung möglich gewesen.
Ärgerlich verlief das Rennen für Noel von Grünigen. Der 30-Jährige qualifizierte sich mit Startnummer 45 als 20. souverän für den 2. Lauf. Dies war ihm in den letzten 11 Anläufen auf Weltcupstufe nicht gelungen. In der Entscheidung hielt Von Grünigen erneut gut mit, rutschte aber unmittelbar vor der letzten Zwischenzeit weg und schied aus.
Eine weitere Enttäuschung setzte es auch für Ramon Zenhäusern ab. Zum 3. Mal in Folge verpasste der Walliser die Qualifikation für den 2. Lauf. Diesmal fehlten ihm 0,11 Sekunden. Damit bleibt der 20. Platz in Levi (FIN) das mit Abstand beste Saisonresultat Zenhäuserns. Marc Rochat lief es ebenfalls nicht. Lange Zeit belegte er im 1. Lauf mit 3,01 Sekunden Rückstand den letzten Platz. Erst mit Startnummer 60 war ein Fahrer im Ziel langsamer als Rochat.
So geht es weiter
Die Slalomfahrer verschieben sich am Donnerstag nach Adelboden, wo am Wochenende ein Slalom (Samstag) und ein Riesenslalom (Sonntag) auf dem Programm steht. Auch in der Folgewoche gastiert der Männer-Weltcup in der Schweiz: Vom Freitag bis Sonntag gehen die Lauberhorn-Rennen über die Bühne.