Mauro Caviezel hat während seiner ganzen Karriere mit schweren Verletzungen kämpfen müssen. Schwerwiegende Verletzungen am Knie, dem Unterschenkel, der Schulter und an der Hand setzten den 32-Jährigen lange ausser Gefecht. Doch Caviezel kämpfte sich immer wieder zurück. Seitdem er ab 2016 über eine längere Zeitspanne unversehrt blieb, schaffte er den Anschluss und später den Sprung an die Weltspitze.
Dass es jetzt geklappt hat, ist nach meiner Verletzungsgeschichte unglaublich.
In diesem Jahr schlug die Verletzungshexe bei Caviezel aber wieder zu. Im Juli hatte er sich im Konditionstraining die Achillessehne gerissen. Doch der Heilungsverlauf verlief ideal. So konnte sich der Speedspezialist, dem dank seiner Vergangenheit im Slalom auch in der Super-Kombination Podestplätze zuzutrauen sind, dennoch gut auf die Saison vorbereiten.
Kugel auch ohne Sieg geholt
Wie gut diese Vorbereitung war, hat Caviezel nun im ersten Speedrennen der Saison unter Beweis gestellt. Kompromisslos und mit viel Überzeugung kam er zu seinem allerersten Weltcup-Sieg.
Caviezel selbst konnte den Erfolg unmittelbar nach dem Rennen noch nicht einschätzen: «Ich begreife es noch nicht ganz. Dass es jetzt geklappt hat, ist nach meiner Verletzungsgeschichte unglaublich.» Eigentlich sei er sehr nervös gewesen nach den Abfahrtstrainings, und auch die Sicht sei alles andere als ideal gewesen.
In den letzten Jahren war der Bündner immer wieder knapp gescheitert. So fuhr er schon 10 Podestplätze heraus, in seiner besten Disziplin Super-G stand Caviezel schon 7 Mal auf dem Treppchen. Auch ohne Weltcup-Sieg konnte Caviezel die Disziplinenwertung im Super-G für sich entscheiden.
Trotz den vielen Widrigkeiten in der Vorbereitung hat es Caviezel nun geschafft und feierte endlich seinen 1. Weltcup-Sieg.